GlaxoSmithKline übernimmt US-Hautspezialist Stiefel

Stiefel wurde vor mehr als 160 Jahren gegründet und ist noch zum Teil in den Händen des US-Finanzinvestors Blackstone. GSK zahlt jetzt 2,9 Milliarden Dollar in bar und übernimmt zusätzlich Stiefels Schulden. Die Übernahme soll bis Ende September abgeschlossen sein. Die Übernahme wird nach Einschätzung von GSK vom Jahr 2012 an Kosteneinsparungen von 240 Millionen Dollar pro Jahr bringen. Die Integrationskosten belaufen sich in den kommenden drei Jahre jedoch auf 325 Millionen Dollar. Beide Unternehmen haben zusammen einen Umsatz von etwa 1,5 Milliarden Dollar.


Marke Stiefel bleibt erhalten
Die Marke Stiefel soll auch nach der Übernahme erhalten bleiben und weiter von Charles Stiefel geführt werden. Nach eigenen Angaben ist Stiefel das grösste unabhängige Dermatologie-Unternehmen der Welt und stellt verschreibungspflichtige Mittel gegen Akne und andere Hautkrankheiten her. Die Eigentümer von Stiefel haben der Transaktion bereits zugestimmt. Der Finanzinvestor Blackstone war 2007 bei Stiefel eingestiegen. Das Unternehmen hatte zuletzt einen Absatz von rund 900 Millionen Dollar. Früheren Berichten zufolge waren auch andere Pharmakonzerne wie Novartis , Johnson & Johnson und Sanofi-Aventis an Stiefel interessiert.


Branchenweites Übernahmefieber
Die Pharmabranche ist derzeit im Übernahmefieber. Erst im März kündigte Merck & Co. an, den Konkurrenten Schering-Plough kaufen zu wollen. Ende Januar hatte der Branchenprimus Pfizer die Übernahme des Konkurrenten Wyeth für rund 68 Milliarden Dollar angekündigt. (awp/mc/ps/14)

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