EU-Eröffnung: Kaum verändert – Gewinnmitnahmen bremsen
Neue Impulse seien von den mit Spannung erwarten Zahlen der Citigroup und auch von der Bilanzvorlage von General Electric (GE) zu erwarten. Das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan sowie der kleine Verfall an den Terminmärkten dürften auch bewegen.
Der Leitindex EuroSTOXX 50 stand am Vormittag 0,05 Prozent höher bei 2.301,64 Zählern. Der Londoner FTSE 100 rutschte mit 0,04 Prozent ins Minus auf 4.051,31 Punkte. Für den französischen CAC-40-Index ging es um 0,10 Prozent auf 3.041,21 Zähler nach oben.
Neue Unternehmensdaten wurden unterdessen überwiegend negativ aufgenommen. Carrefour-Aktien standen mit minus 2,60 Prozent auf 29,04 Euro am EuroSTOXX-Ende. Europas grösster Einzelhändler verfehlte mit seinem ersten Umsatzrückgang in sechs Jahren die Markterwartungen. Zudem erwartet Carrefour keine deutliche Verbesserung der Marktbedingungen. Ebenfalls in Paris brachen Accor nach enttäuschenden Zahlen um 5,78 Prozent auf 30,15 Euro ein. Händlern zufolge haben die am Vorabend vorgelegten Umsatzzahlen der französischen Hotelkette für das erste Quartal enttäuscht. In den ersten drei Monaten setzte Accor 1,6 Milliarden Euro um nach 1,8 Milliarden im Vorjahr – Analysten hatten im Durchschnitt mit 1,7 Milliarden gerechnet.
Ericsson-Aktien verteuerten sich um 2,37 Prozent auf 77,80 schwedische Kronen. Der Handy-Hersteller Sony Ericsson verdoppelt nach einem dramatischen Absatzeinbruch und roten Zahlen zu Jahresbeginn seine Sparanstrengungen. 2.000 weitere Mitarbeiter sollen gehen, teilte das Gemeinschaftsunternehmen des japanischen Elektronikkonzerns Sony und des schwedischen Telekomausrüsters Ericsson am Morgen mit. Analyst Roland Pitz von UniCredit sagte: «Die Zahlen lagen im oberen Bereich der im Rahmen der Gewinnwarnung prognostizierten Bandbreite.» Nach den Aussagen von Nokia am Vortag nähre das die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Nachfrage, sagten Börsianer. Nokia legten weitere 2,44 Prozent auf 11,35 Euro zu. Am Vortag standen plus 9,79 Prozent zu Buche.
In Zürich rutschten Zurich Financial Services (ZFS) unterdessen nach einem Zukauf am SMI-Ende um 3,22 Prozent auf 192,30 Franken ab. Der Versicherer kauft über die Tochter Farmers Group das US-Autoversicherungsgeschäft des angeschlagenen US-Versicherers American International Group (AIG) für rund 1,9 Milliarden Dollar. ZFS erwartet bereits im ersten Jahr einen positiven Beitrag des Zukaufs zum Gewinn je Aktie. Analysten stufen den Kaufpreis als «akzeptabel» ein. (awp/mc/pg/10)