Krise gefährdet AUA-Übernahme durch Lufthansa
Deshalb müsse der Sanierungsplan nachgebessert werden. Ohne eine Überarbeitung der Fusionsbedingungen gebe es kein grünes Licht der EU-Kommission, schrieb die Zeitung.
Spätere Rückzahlung des Notkredits?
Auf dem Prüfstand stünden sowohl der Besserungsschein für Österreich als auch der Zeitpunkt für die Rückzahlung des staatlichen Überbrückungskredites über 200 Millionen Euro. Diese wäre praktisch sofort nach dem Abschluss der Übernahme fällig. Der Zeitung zufolge wird in Brüssel darüber nachgedacht, die Rückzahlung des Notkredites nach hinten zu verschieben. Zudem solle der Umfang des Besserungsscheins reduziert werden, durch den der Staat als bisheriger Anteilseigner von der geplanten Gesundung der AUA profitieren soll.
Breitseite gegen Alfred Ötsch
Bei der Hauptversammlung in Wien sprachen sich Aktionärsvertreter für die Übernahme durch die Lufthansa aus. Heftige Kritik gab an dem bereits geschassten AUA-Chef Alfred Ötsch. Der Chef des Interessensverbands der Anleger (IVA), Wilhelm Rasinger, beantragte wie andere Aktionäre auch, Ötschs Entlastung getrennt von denen der anderen Vorstände vorzunehmen. Ötsch sei der «personifizierte Misserfolg» des Unternehmens, sagte Rasinger.
Aktionär: Ohne Lufthansa vor dem Aus
Ein Kleinaktionär sagte, «Wenn wir nicht verkaufen an die Lufthansa, wird es keine AUA mehr geben.» Standort und Arbeitsplätze seien «viel wichtiger als unsere Gefühle für die Lufthansa.» IVA-Chef Rasinger schlug allerdings vor, statt des Lufthansa-Gebots von 4,49 Euro je AUA-Aktie lieber AUA-Papiere gegen Lufthansa-Aktien zu tauschen. (awp/mc/ps/25)