CH-Schluss: Etwas schwächer – kaum Bewegung bei dünnem Volumen

Die Vorsicht der Anleger sei unter anderem auf die trotz massiven G-20-Hilfen unverändert schwierige Wirtschaftslage zurückzuführen, hiess es in Marktkreisen. Zudem hätten die nahenden Osterfeiertage zu einigen Positionsbereinigungen geführt.


Der SMI sank um 0,56% oder 27,88 auf 4’974,20 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index SLI verlor 1,50% auf 709,04 Zähler. Der Gesamtmarkt, gemessen am SPI, gab um 0,40% auf 4’203,95 nach.


Deutliche Verluste verbuchten Baloise (-6,1% auf 77,45 CHF), Swiss Life (-3,0% auf 82,25 CHF) und ZFS (-7,4% bzw. 14,60 CHF auf 181,90 CHF). ZFS wurden allerdings ex-Dividende (11,00 CHF) gehandelt.


Swiss Re zogen dagegen um 6,5% auf 22,94 CHF an. Händler machten für die positive Entwicklung Nachwirkungen der jüngst angekündigten Kostensenkungsmassnahmen aus. Ein anderer Marktteilnehmer verwies auf die jüngste Präsentation des Managements, in dessen Rahmen die Refokussierung auf das «gute, alte» Rückversicherungsgeschäft und die Abkehr vom Investment Banking kommuniziert worden sei.


Weitere Verlierer waren UBS (-5,2% auf 10,90 CHF), Julius Bär (-2,1% auf 30,80 CHF) und CS (-1,9% auf 34,68 CHF), welche unter Studien der Royal Bank of Scotland und der BNP Paribas litten. Die Studien hätten Befürchtungen über eine weitere Verschlechterung der Situation der US-Anlageversicherer ausgelöst.


Auf der Verliererseite standen zudem Adecco (-3,6% auf 36,92 CHF), Holcim (-3,9% auf 45,50 CHF) und OC Oerlikon (-2,6% auf 54,05 CHF).


Als Stütze für den Gesamtmarkt erwiesen sich dagegen die Indexschwergewichte Novartis (+1,5% auf 42,92 CHF) und Nestlé (+1,6% auf 39,72 CHF), sowie Givaudan (+3,5% auf 658,50 CHF) und Synthes (+1,3% auf 126,80 CHF).


Am breiten Markt zeigten sich Sulzer (-6,2%) am Vortag der GV mit Gewinnmitnahmen. In den vergangenen Wochen hatten Sulzer insgesamt nur eine Richtung gekannt, und die hiess aufwärts. Die Anleger hätten sich vor der anstehenden GV beim Winterthurer Industriekonzern zurückgehalten, vermutete ein Analyst. Zumal nach dem vom EFD eingeleiteten Verfahren im Zusammenhang mit dem Beteiligungsaufbau von Pecik, Stumpf und Sulzer-Grossaktionär Viktor Vekselberg die Unsicherheiten über den Ausgang der GV, bzw. die Wieder- oder Abwahl des VR-Präsidenten Ulf Berg gross sind.


Mobilezone stiegen 0,6%. Bei der GV verzeichneten Grossaktionär Martin Ebner und dessen Patinex AG mit der geforderten Verkleinerung und Umbesetzung des Verwaltungsrates einen Erfolg.


Orell Füssli (+7,4%) erhöhte die Dividende für 2008. Für 2009 wird angesichts eines weiterhin rezessiven Umfeldes mit einem gehaltenen Umsatz und eher tieferen Erträgen gerechnet.


Bei Galenica (-5,3%) reagierten die Anleger auf das Downrating durch die UBS auf neu «Sell» von bisher «Neutral» und die Senkung des Kursziels auf 266 von 364 CHF.


Acino wurden über den Dividendenabgang hinaus deutlicher korrigiert. Die Aktie schloss auf 139,50 CHF um 6,50 CHF tiefer. Die Dividende beträgt 2,50 CHF. (awp/mc/pg/28)

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