Sulzer: Grossaktionär Vekselberg unterstützt VR Sauter
Renova habe sich nach ihrem Einstieg bei Sulzer immer kooperativ und im Einklang mit dem Stillhalteabkommen verhalten. Berg habe sich aber gegen das Untrsuchungsergebnis der Finanzmarkaufsicht gewandt, obschon diese keine Verletzung der Vorschriften durch Renova festgestellt habe, sagte der russische Investor in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» vom 05.04.2009.
Belastetes Klima
«So etwas belastet natürlich das Klima zwischen dem grössten Aktionär und dem Verwaltungsratspräsidenten, was sich wiederum negativ auf das Unternehmen auswirkt. Diese Situation muss meines Erachtens geklärt werden», sagte Vekselberg. Renova werde einen Kandidaten mit grosser Managementerfahrung unterstützen. Sulzer solle einen «professionellen und mehrheitlich unabhängigen Verwaltungsrat» erhalten. Das werde aber am 8. April noch nicht möglich sein, weil nur über Wiederwahlen abgestimmt werde. Dies bedeute, dass es eine Übergangsphase geben werde.
Fusion Sulzer-Oerlikon «nicht für alle Zeiten ausgeschlossen»
Renova habe sich für eine Wiederwahl Sauters ausgesprochen, weil es im Interesse aller liege, eine Kontinuität in der Unternehmensführung in dieser Übergangsphase und darüber hinaus beizubehalten, sagte Vekselberg weiter. Der Investor kann zudem eine Fusion zwischen dem angeschlagenen Mischkonzern OC Oerlikon und dem Industriekonzern Sulzer «nicht für alle Zeiten ausschliessen». Diese Frage habe jedoch derzeit keine Priorität.
Renova hält 44,7% an OC Oerlikon
Eine «finanzielle Betrachtungsweise» könne aber nicht die Basis einer solchen Entscheidung sein, sagte Vekselberg weiter. Die OC Oerlikon müsse selbst mit ihren Problemen fertig werden. Sie habe das Potenzial dazu, sagte der Besitzer der Beteiligungsgesellschaft Renova. Die Sulzer-Generalversammlung entscheidet am kommenden Mittwoch über die Zusammensetzung des Aufsichtsgremiums. Vekselberg hält über seine Renova an OC Oerlikon 44,7%. An Sulzer ist Renova mit 31,2% beteiligt. (awp/mc/ps/04)