M&G: Rekord-Neuemissionen von Obligationen schaffen günstige Bedingungen für Anleger
Im ersten Quartal 2009 wurde mit 112,6 Milliarden Euro ein neuer Rekord an euro-denominierten Emissionen ausserhalb des Finanzbereiches aufgestellt. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum des letzten Jahres wurden weniger als 30 Milliarden Euro an neuen Obligationen ausgegeben. Dieser Anstieg der Neuemissionen lässt sich damit erklären, dass Unternehmen Mühe haben, von den gebeutelten Banken Kredite zu erhalten. Es wird unserer Meinung nach noch einige Zeit dauern, bis wir zu einem «normalen» Kreditmarktumfeld zurückkehren. .
Hochwertige Anleihen zu sehr guten Bedingungen
Käufer von Anleihen sind jetzt im Vorteil, da Firmen Finanzierungsalternativen fehlen und sie deshalb sicherstellen wollen, dass ihre Neu-Emissionen vom Markt vollständig absorbiert werden. Da sie sich ein halbherziges Interesse der Anleger nicht leisten können, haben viele Unternehmen Obligationen zu besonders vorteilhaften Konditionen offeriert. Damit können Investoren hochwertige Anleihen zu sehr guten Bedingungen kaufen.
Konzentration auf Unternehmen in nicht-zyklischen Industrien
Wir haben deshalb einige Neuemissionen gekauft, allerdings sehr selektiv. Wir vermeiden nach wie vor Anleihen von Finanzinstituten, und konzentrieren uns auf Unternehmen in nicht-zyklischen Industrien, die mit A oder BBB geratet sind. Beispielsweise Versorger und Telekommunikationsfirmen sollten gut aufgestellt sein, um den wirtschaftlichen Abschwung ohne Probleme zu überstehen.
Autor: Stefan Isaacs, Fondsmanager des M&G European Corporate Bond Fund und des M&G European High Yield Bond Fund