Kleiner EZB-Zinsschritt treibt Euro Richtung 1,35 Dollar

Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittag unmittelbar nach der Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf 1,3392 (Mittwoch: 1,3246) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7467 (0,7550) Euro.


Tiefere Risikoaversion der Anleger
«Zusammen mit dem G20-Treffen ist die Risikoaversion der Anleger gesunken. Das hat kombiniert mit dem geringer als erwarteten Zinsschnitt der EZB dem Euro geholfen», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Beim Gipfel sei klar geworden, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) Geld für Hilfsprogramme zusammen bekomme. Dies habe das Vertrauen gestärkt und den Grundstein für stärkere Gewinne nach der EZB-Zinsentscheidung gelegt.


Weitere Schritte nicht ausgeschlossen
EZB-Präsident Jean Claude Trichet habe zunächst in seiner Rede nicht auf die Möglichkeit von unkonventionellen Massnahmen hingewiesen. Jedoch sei in der Frage- und Antwortrunde deutlich geworden, dass Trichet weder einen Leitzins unter 1,25 Prozent noch weitere Massnahmen jenseits einer Zinssenkung bei der kommenden Sitzung im Mai ausschliesse. Das habe den Euro wiederum belastet und die Gewinne begrenzt.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,9129 (0,9206) britische Pfund , 133,48 (130,86) japanische Yen und 1,5260 (1,5106) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 897,75 (924,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/30)

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