COS: Konzernverlust 2008 von 2,7 Millionen Franken
Im fortgeführten Geschäft erzielte COS einen Umsatz von 95,7 (VJ 127,0) Mio CHF. Der Bruttogewinn kam auf 6,9 (10,1) Mio CHF, der EBIT auf -1,1 (-1,5) Mio CHF zu liegen. Aus dem fortgeführten Geschäft resultierte ein Konzernergebnis von -1,6 (+1,4) Mio CHF, schreibt die Beteiligungsholding am Donnerstag in einer Mitteilung. Unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus dem nicht-fortgeführten Geschäft von -1,1 (+4,9) Mio CHF betrug das Konzernergebnis für das abgelaufene Jahr -2,7 (+6,3) Mio CHF.
Überangebot im Speichermarkt hält an
Das anhaltende Überangebot im Speichermarkt belaste auch weiterhin den Geschäftsbereich Memory. Dies habe dazu geführt, dass sich die Auftragslage im zweiten Halbjahr wider erwarten verschlechtert und auch das ansonsten starke vierte Quartal sei deutlich unter den Erwartungen ausgefallen, heisst es.
Höhere Stückzahlen – weniger Umsatz
COS konnte zwar die Stückzahlen steigern, der Umsatz sank aber dennoch. Die Bruttogewinnmarge fiel denn auch den Überkapazitäten im Speichermarkt und dem verstärkt aggressiven Marktverhalten der Marktteilnehmer zum Opfer. Sie sank auf 7,2 (8,0)%. Der EBIT im Bereich Memory reduzierte sich auf 0,4 (1,9) Mio CHF. Teileweise konnte COS diese Entwicklung durch tiefere Holdingkosten kompensieren.
Altlasten
Als zusätzliche Belastung der Konzernrechnung erwiesen sich Effekte aus der im Jahr 2006 veräusserten Aktivitäten. Im Gegensatz zum Vorjahr kam es zu einem negativen Ergebnisbeitrag von 1,1 Mio CHF nach einem Gewinn von 4,9 Mio CHF. Grund dafür seien hohe Steuerbelastungen in Deutschland sowie eine Wertberichtigung einer Minderheitsbeteiligung.
Bilanzsumme halbiert
Die Bilanzsumme halbierte sich auf 25,7 (56,2) Mio CHF und die liquiden Mittel reduzierten sich auf 10,5 (34,2) Mio CHF. COS führt dies vor allem auf die Nennwertrückzahlung in Höhe von 22,6 Mio CHF zurück. Die Eigenkapitalquote lag bei 55,7 (70,1)%. Dennoch verfüge die Gruppe aber weiterhin über eine «angemessene» Liquidität und Eigenkapitalquote.
Weiterhin rückläufige Verkäufe erwartet
Im laufenden Jahr werde von der Semiconductor Industry Association erstmals seit 2001 ein Rückgang der weltweiten Verkäufe im Speichermarkt prognostiziert, so COS. Trotzdem sei zu erwarten, dass sich die Margen im Speicherverkauf aufgrund der gedrosselten Produktionskapazitäten der Chip-Hersteller wieder etwas positiver entwickeln und auch die Durchschnittspreise der abgesetzten Produkte steigen werden. Vor diesem Hintergrund rechnet COS mit einem positiven Beitrag des Bereichs Memory zum Gruppenresultat.
Zurückhaltung auf dem M&A-Markt
Projekte für ein neues strategisches Standbein seien analysiert worden, diese hätten aber die strikten Akquisitionskriterien nicht erfüllen können, heisst es weiter. Zudem herrsche grundsätzlich Zurückhaltung auf dem M&A-Markt sowie überhöhte Bewertungsvorstellung auf der Verkäuferseite. COS glaubt aber an zukünftige Chancen für die strategische Neuausrichtung, auch wenn dieser Prozess mehr Zeit in Anspruch nimmt, als vorerst angenommen. (awp/mc/ps/07)