CS laut Geschäftsbericht «sehr gut» ins laufende Geschäftsjahr gestartet
Die Bank habe ihre Geschäftsbereiche so aufgestellt, dass sie einerseits weniger anfällig seien, sollten die negativen Marktentwicklungen in den kommenden Monaten andauern, andererseits aber von einer Markterholung profitieren könnten.
Grosses Potenzial im Heimmarkt
Die Credit Suisse werde 2009 Massnahmen ergreifen, um im neuen Marktumfeld zu bestehen und die sich bietenden Chancen zu nutzen. So investiere die Bank im Private Banking sowohl in der Schweiz wie auch weltweit weiterhin umsichtig ins Wachstum. Die CS sieht grosses Potenzial, im Heimmarkt sowohl im Wealth Management als auch im Corporate & Retail Banking Marktanteile zu gewinnen.
Investment Banking: Anpassungen an verändertes Umfeld
Die Geschäftstätigkeit im Investment Banking werde weiter dem veränderten Wettbewerbs- und Marktumfeld angepasst. Die Bank baue auf den eigenen Stärken in Bereichen wie algorithmischer Handel, Cash Equities, Prime Services, Zinsprodukte, Devisen, Kreditprodukte mit hochwertigen Schuldnern sowie im strategischen Beratungsgeschäft. Dem gegenüber sollen die Kapazitäten für komplexe Kredite und strukturierte Produkte weiter zurückgefahren werden. Dies verbunden mit einem entsprechendem Rückgang des dafür eingesetzten Risikokapitals. Im Geschäftsfeld Asset Management schliesslich konzentriert sich die CS weiter auf alternative Anlagen, die Asset Allocation und das Schweizer Geschäft.
Stellenabbau soll bis Mitte Jahr beendet sein
Bei jedem Ausbau der Geschäftstätigkeit komme der rigorosen Kostenkontrolle hohe Bedeutung zu. Konzernweit kämen die zur Kostensenkung in Höhe von 2 Mrd CHF eingeleiteten Massnahmen gut voran, so der Geschäftsbericht weiter. Die im Dezember 2008 lancierten Initiativen zur Steigerung der Effizienz führen zu einem Abbau von rund 5’300 Stellen weltweit, davon wurden per Ende 2008 2’600 Stellen abgebaut. Der Abbau werde voraussichtlich bis Mitte 2009 abgeschlossen, so die CS.
Weniger Lohn für Manager und Verwaltungsräte
Die Finanzkrise hat auf den Lohnkonti der Top-Manager und Verwaltungsräte der CS deutliche Spuren hinterlassen. Ihre Vergütungen für das Geschäftsjahr 2008 gingen markant zurück. Der scheidende Verwaltungsratspräsident Walter Kielholz erhielt insgesamt 2,024 Mio CHF, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Im Vorjahr hatte er noch 14,624 Mio CHF bezogen. Der designierte Credit-Suisse-Präsident Hans-Ulrich Doerig, bisher Vizepräsident und Vorsitzender des Risikoausschussses, erhielt 2,902 Mio CHF nach 5,027 Mio CHF im Vorjahr. Insgesamt wurden die Verwaltungsräte mit 10,931 Mio CHF entschädigt nach 25,406 Mio CHF im Jahr zuvor.
Dougan erhielt 2008 2,86 Mio. Franken
Konzernchef Brady Dougan erhielt insgesamt 2,86 Mio CHF, verglichen mit 22,28 Mio CHF im Vorjahr. Dougans Grundlohn belief sich auf 1,25 Mio CHF. Einen Bonus erhielt er nicht. Zum Grundsalär dazu kamen Dividendenzahlungen auf Aktien-ähnliche Papiere, die Dougan in früheren Jahren erhalten hatte.
GV soll bedingtes und genehmigtes Kapital schaffen
Ausserdem beantragt die Credit Suisse ihren Aktionären an der kommenden Generalversammlung Veränderungen im Aktienkapital. Damit soll die strategische Flexibilität auch in Zukunft gewährleistet bleiben. Zum einen beantragt der Verwaltungsrat die Schaffung von weiterem bedingtem Kapital im Umfang von 3,98 Mio CHF auf den neuen Maximalbetrag von 4 Mio CHF, entsprechend einem Umfang von total 100 Millionen Namenaktien. Ferner beantragt der VR das genehmigte Kapital zu erneuern, auf maximal 4 Mio CHF zu erhöhen (entsprechend 100 Millionen Namenaktien) und bis 24. April 2011 zu verlängern. Diese Mittel sollen zum Zwecke der Finanzierung des Erwerbs von Unternehmen und für die Übernahme von Unternehmen dienen, wie der Einladung zu der am 24. April stattfindenden Generalversammlung zu entnehmen ist.
Wie bereits bekannt, wird Hans-Ulrich Doerig, gegenwärtig Vizepräsident des Verwaltungsrats, zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Im Falle einer Wahl soll er Präsident des Gremiums werden. Für die Wiederwahl nominiert sind auch Walter Kielholz und Richard E. Thornburgh. Neu vorgeschlagen sind – wie ebenfalls bekannt – Urs Rohner, derzeit Chief Operating Officer und General Counsel der Credit Suisse, sowie Andreas Koopmann, CEO der Bobst Group, und John Tiner, CEO der britischen Resolution.
Dividende von 10 Rappen pro Namenaktie
Der Verwaltungsrat beantragt den Aktionären zudem – wie ebenfalls bekannt – die Ausschüttung einer Dividende von 0,10 CHF pro Namenaktie. (awp/mc/pg/10)