Vier Interessenten für Czech Airlines

Die vier potenziellen Bieter würden nun überprüft und gegebenenfalls in einer zweiten Runde der Ausschreibung zu konkreten Angeboten aufgefordert, hiess es in Prag.


Sicherheitsbedenken gegen Verkauf an russischen Investor
Die tschechische Regierung will 91,5 Prozent Staatsanteile an CSA veräussern und erhofft sich dadurch Einnahmen von rund fünf Milliarden tschechischen Kronen (186 Millionen Euro). Das im Januar gestartete Privatisierungsverfahren sieht zwei Etappen vor. Zunächst sollten die Interessenten bis zum Stichtag am Montag darlegen, dass sie finanziell und strukturell in der Lage sind, den Status von CSA als nationaler Fluggesellschaft und den Flughafen Prag als Hauptstandort beizubehalten. In einer zweiten Runde sollen dann bis Ende September nach Einsicht in die CSA-Buchhaltung finanzielle Angebote den Ausschlag geben. Medienberichten zufolge gibt es in der Prager Mitte-Rechts-Regierung «aus Sicherheitsgründen» Bedenken gegen den Verkauf von CSA an einen russischen Investor.


Traditionsunternehmen
Ausser dem tschechischen Staat sind an CSA als Minderheitsaktionäre die Versicherungsgesellschaft Ceska pojistovna, die Städte Prag und Bratislava sowie die Slowakei beteiligt. CSA existiert seit 1923, verfügt nach eigenen Angaben über 51 Flugzeuge und befördert aktuell jährlich rund 5,5 Millionen Passagiere. Nach jahrelangen Verlusten konnte CSA vor Steuern 2007 mit 289 Millionen Kronen und nach vorläufigen Ergebnissen 2008 mit 500 Millionen Kronen Gewinne einfliegen. (awp/mc/ps/13)

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