US-Eröffnung: Starke Kursgewinne – US-Programm zum Kauf von Wertpapieren

Dadurch sollen die Bilanzen der Banken von diesen erheblichen Belastungen befreit werden.


Der US-Leitindex stieg innerhalb der ersten Handelsstunde um 3,61 Prozent auf 7.541,37 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index legte ebenfalls um 3,61 Prozent auf 796,28 Zähler zu. An der Technologiebörse NASDAQ gewann der Composite-Index 3,12 Prozent auf 1.502,80 Zähler. Der NASDAQ 100 legte um 2,88 Prozent auf 1.221,40 Punkte zu.


Zu den grössten Gewinnern zählten die Aktien der führenden amerikanischen Finanzkonzerne. Im frühen Handel stieg der Kurs von Citigroup um 19,08 Prozent auf 3,12 Dollar, Bank of America rückten um 16,32 Prozent auf 7,20 Dollar vor und die Aktien von JPMorgan sprangen um 12,61 Prozent auf 26,07 Dollar hoch. Händler nannten das milliardenschwere Investitionsprogramm zum Kauf von Ramschpapieren und faulen Krediten als Ursache für die Kursgewinne bei den Finanzwerten.


Der US-Finanzminister Timothy Geithner erwartet ein grosses Interesse für den Plan zum Aufkauf von giftigen Wertpapieren. Der Privatsektor müsse bereit sein, einen Teil der Risiken auf sich zu nehmen, sagte er. Der Kauf von problematischen Wertpapieren allein durch die Regierung sei keine Alternative gewesen.


Auch die Aktien des schwer angeschlagenen Versicherungskonzerns American International Group (AIG) konnten mit der allgemein guten Stimmung für Finanzwerte kräftig zulegen. Die Papiere von AIG sprangen um 18,25 Prozent auf 1,49 Dollar. Dabei gab es erneut negative Schlagzeilen von der AIG. So lagen die umstrittenen Bonuszahlungen an führende Manager des Versicherungskonzerns noch höher als bisher angenommen und betrugen laut Staatsanwaltschaft 218 Millionen Dollar (161 Millionen Euro) statt der bislang bekannten 165 Millionen Dollar. Die AIG-Konkurrenten haben laut der Finanzzeitung «Wall Street Journal» zudem gegen die Staatshilfe für den Versicherer protestiert.


Einen Kurssprung um 9,49 Prozent auf 22,15 Dollar verzeichneten die Aktien der Juwelier-Kette Tiffany. Das Unternehmen hatte vor dem Handelsauftakt überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt. Im vierten Quartal sei der Gewinn bei Tiffany zwar gesunken, hiess es von Händlern. Allerdings sei der Rückgang geringer als erwartet ausgefallen.


Die Aktien des Computerkonzerns IBM legten um 4,14 Prozent auf 96,34 Dollar zu. Das vom Markt erwartete Übernahmeangebot für den Konkurrenten Sun Microsystems soll sich laut einem Pressebericht verzögern. IBM prüfe derzeit die Bücher, berichtete das WSJ unter Berufung auf mehrere mit der Situation vertraute Personen. Es sei derzeit nicht abzuschätzen, wie lange die Sichtung der Verträge und sonstiger Dokumente durch die beauftragten Anwälte dauere. Zweifel daran, dass das Übernahmeangebot kommt, gebe es aber keine. Die Aktien von Sun Mircosystems hielten sich gegen den starken Markttrend beim Vortagesschluss mit einem Plus von 0,25 Prozent auf 8,12 Dollar. (awp/mc/ps/27)

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