Partners Group: Rückläufiger Reingewinn
Das Management äusserte sich deshalb vor Medien und Analysten am Montag in Zürich optimistisch zum Ausblick. «Wir sind zuversichtlich, dass wir 2009 ein ähnliches Resultat wie im letzten Jahr erwirtschaften können», erklärte Alfred Gantner, Executive Chairman.
«Hervorragende Investitionsmöglichkeiten»
Die Zeiten seien zwar auch für Partners Group nicht einfach, aber das Unternehmen sei mit ihrem Geschäftsmodell gut positioniert, um Marktanteile zu gewinnen. Denn viele Konkurrenten seien von der Krise aus dem Markt gedrängt worden, meinte Gantner. Von der erwarteten Konsolidierung im Privatmarkt-Sektor könne das Unternehmen deshalb profitieren. Gleichzeitig ergäben sich derzeit hervorragende Investitionsmöglichkeiten, erklärte das Management. Um diese Chancen zu nutzen, besitzt die Gruppe rund 7 Mrd CHF an nicht investiertem Kapital.
Anhaltende nachfrage nach Privatmarktprodukten
Der Vermögensverwalter beobachtet zudem eine anhaltende Nachfrage nach Privatmarktprodukten. So habe Partners Group auch im ersten Quartal neue Kunden gewonnen, erläuterte CEO Steffen Meister und nannte einen Neugeldzufluss von 3 bis 4 Mrd CHF für 2009 als Ziel. Negativ könnten sich demgegenüber auch 2009 Geldabflüsse und negative Marktperformance mit einem Minus von 1 bis 2 Mrd CHF sowie Währungsschwankungen mit einem Minus von bis zu 2 Mrd CHF auswirken.
AM ohne konkretes Ziel
Ein konkretes Ziel bezüglich Assets under Management (AM) wollte Partners Group nicht nennen. Davon sei die Gruppe vor dem Hintergrund der geringen Visibilität der Märkte abgerückt, kommentierte Gantner. Dies nachdem der Vermögensverwalter noch im Januar ein Ziel von 26 bis 29 Mrd CHF AuM nannte. Weiterhin Gültigkeit hat jedoch das mittelfristige Ziel von 50 Mrd CHF bis 2012. Ende 2008 verwaltete die Gruppe Vermögen von 24,4 Mrd CHF.
Stabile Dividende
Ganz ungeschoren kam aber auch Partners Group nicht durch die Turbulenzen an den Finanzmärkten. So schlugen Abschreibungen in der Höhe von 30 Mio CHF auf Finanzanlagen zu Buche. Dieser Effekt konnte nur teilweise durch Gewinne von Währungsabsicherungen auf Erlösen sowie Zinseinnahmen wettgemacht werden. In der Summe schlug ein negativer Effekt von 10 Mio CHF zu Buche. Damit verdiente Partners Group unter dem Strich mit 213 Mio CHF 6% weniger als noch 2007. Dennoch will das Unternehmen eine unveränderte Dividende von 4,25 CHF ausrichten.
Nettogewinn leicht rückläufig
Unter Einschluss von Verlusten aus Wertveränderungen von Derivaten aus Versicherungsgeschäften resultierte ein Nettogewinn nach IFRS von 171 Mio CHF nach 255 Mio CHF im Vorjahr. In Zukunft seien hier aber keine weiteren negativen Effekte zu erwarten, meinte das Management. Hingegen warnte der Vermögensverwalter, dass auch im 2009 weitere Abschreibungen möglich seien. Er hoffe aber, dass diese nicht mehr im selben Ausmass anfallen würden wie 2008, führte Meister aus. Gesteigert wurden demgegenüber 2008 die Nettoeinnahmen, und zwar um 6% auf 328 Mio CHF, und der EBITDA um 4% auf 240 Mio CHF. Gleichzeitig summierten sich die operativen Kosten auf 88 Mio CHF, was einem Anstieg von 11% entspricht.
Aktie mit deutlichen Aufschlägen
Grosse Überraschungen blieben beim vorgelegten Zahlenset aus und Partners Group hat die Markterwartungen weitgehend erfüllt. Die Geschäftsentwicklung habe sich im turbulenten Umfeld als stabil erwiesen und auch die Perspektiven seien intakt, so der Tenor der Marktbeobachter. Die Aktie notiert deshalb am Montag nach 13.00 Uhr mit deutlichen Aufschlägen und gewinnt rund 8% auf 60,50 CHF. (awp/mc/ps/10)