CH-Eröffnung: Weiterhin steigende Tendenz – Finanzaktien gesucht
Am frühen Nachmittag könnten US-Konjunkturdaten wie die Industrieproduktion oder der Empire State Manufacturing Index den Handel beeinflussen.
Bis um 09.40 Uhr gewinnt der SMI 0,71% respektive 33,64 Stellen auf 4’760,38 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI legt um 1,47% auf 673,83 Einheiten und der breite SPI um 1,46% auf 4’005,91 Punkte zu.
Fester gehandelt werden am Montag aufgrund günstiger Nachrichten die Finanzwerte. Auf der Liste zu den Profiteuren des milliardenschweren US-Rettungspakets für AIG stehen zwar keine Schweizer Institute zuoberst; dennoch dürfte diese Auflistung für den ganzen Sektor stützend wirken, da darin das grosse Abschreibungsrisiko bei einem AIG-Bankrott aufgezeigt worden sei, heisst es.
Darüber hinaus hat EZB-Ratsmitglied Noyer die Bilanzen der französischen Banken als «sauber» bezeichnet und die britische HSBC angekündigt, dass keine weiteren Staatshilfen benötigt werden. Als eher positiv dürften auch die Verhandlungen im Steuerstreit zwischen Finanzminister Merz mit dem britischen Premier Brown gesehen werden.
Weit vorne im SMI/SLI stehen dementssprechnd seit Handelsbeginn UBS (+4,2% auf 11,25 CHF), nachdem die Titel bereits in der Vorwoche um gut 19% in die Höhe geklettert sind. Die Bank hat nach dem Wechsel im Präsidium und an der Spitze der Geschäftsleitung weitere Veränderungen im Verwaltungsrat angekündigt.
Abtreten werden Ernesto Bertarelli, Gabrielle Kaufmann-Kohler und Jörg Wolle. Sie sollen an der kommenden GV durch Michel Demaré, Ann Godbehere und Axel P. Lehmann ersetzt werden. Ausserdem hat der neue CEO Oswald Grübel in der Wochenendpresse erste Angaben zum geplanten Stellenabbau gemacht. Es ist die Rede von 5’000 Stellen, die der Restrukturierung zum Opfer fallen sollen.
CS und Julius Bär gewannen in der Vorwoche gar 27,5% respektive 25,5% und können im heutigen Handel um 1,9% auf 31,12 CHF respektive 3,3% auf 27,54 CHF nicht ganz so deutlich wie die UBS zulegen.
Die Versicherungswerte notieren ebenfalls erneut klar fester. So steigen etwa ZFS um 4,6% auf 155,00 CHF, Swiss Re um 3,8% auf 15,44 CHF oder Bâloise um 2,8% auf 64,80 CHF. Die Bâloise wird am Mittwoch über das abgelaufene Geschäftsjahr berichten.
Grössere Gewinne sind auch bei Aktien wie jenen von Logitech (+4,9% auf 11,00 CHF), OC Oerlikon (+5,5% auf 39,00 CHF) oder Kühne + Nagel (+3,5% auf 63,35 CHF) zu sehen.
Die Schwergewichte Nestlé (+0,9% auf 37,58 CHF) und Novartis (+1,2% auf 42,48 CHF) steigen weniger stark an und Roche verlieren gar 3,5% oder 5,30 CHF auf 145,20 CHF. Allerdings werden die Roche-Genussscheine heute ex-Dividende (5 CHF) gehandelt.
Holcim lagen zeitweise in der Verlustzone und steigen im Moment um 1,0% auf 37,80 CHF an. Morgan Stanley hat das Rating auf «Underweight» von zuvor «Equalweight» zurückgenommen. Das Kursziel beträgt neu 34 (88) CHF. Die Bank begründet ihren Entscheid mit der fehlenden Visibilität und hohen Refinanzierungskosten.
Im breiten Markt sind Tornos (-7,0%) nach Jahreszahlen stark unter Druck gekommen. Der Reingewinn ist von 35,1 Mio CHF im Vorjahr auf 6,0 Mio CHF eingebrochen. Auf eine Dividendenauschüttung wird verzichtet.
Fester tendieren dagegen Raetia Energie (PS: +5,8%), nachdem der Stromproduzent am Freitag über das abgelaufene Geschäftsjahr berichtet hat. Partners Group gewinnen nach Zahlen 5,2%, Harwanne 3,9% und AFG 2,5%. Dagegen tendieren BFW Liegenschaften seitwärts und Belimo sind noch ungehandelt. (awp/mc/ps/14)