Lufthansa kündigt Kurzarbeit beim Bodenpersonal an
Die Fluggesellschaft will den betroffenen Mitarbeitern mindestens 90 Prozent ihres bisherigen Nettolohns garantieren. Keine Kurzarbeit sei an den Lufthansa-Drehkreuzen in Frankfurt und München vorgesehen. Die Fluggesellschaft hatte im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat 10,5 Prozent weniger Fluggäste befördert. Insgesamt beschäftigt die Lufthansa in Deutschland rund 31.000 Mitarbeiter in der Passagierbeförderung.
Siemens rechnet mit Ausweitung der Kurzarbeit
Siemens-Chef Peter Löscher stellt sich wegen der Wirtschaftskrise auf eine Ausweitung der Kurzarbeit bei dem Elektrokonzern ein. «Wir müssen davon ausgehen, dass der Umfang der Kurzarbeit auch bei uns noch weiter zunehmen wird», sagte Löscher der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Montag). Siemens habe sich verpflichtet, Phasen von Kurzarbeit so weit wie möglich auch für Qualifizierungsmassnahmen zu nutzen. «Grundsätzlich ist die Entscheidung für die Kurzarbeit immer eine Standortentscheidung der jeweiligen Betriebsleitung und des Betriebsrats vor Ort.»
Bis zu 14’000 Siemens-Mitarbeiter betroffen?
Zuletzt hatte das Unternehmen angekündigt, bis April 7.400 Mitarbeiter an mehreren Standorten in Kurzarbeit zu schicken. Betroffen sind vor allem die Lichttechnik-Tochter Osram und die Industrieautomatisierung. Auch Siemens-Personalchef Siegfried Russwurm hatte kürzlich in einem Interview erklärt, dass eine deutliche Ausweitung der Kurzarbeit geprüft wird. Die Zahl der bisher rund 7000 betroffenen Beschäftigten könne sich verdoppeln, sagte Russwurm in dem Interview.
«Vorreiterrolle»
Den Betroffenen hat das Unternehmen 85 Prozent des letzten Nettolohnes garantiert. Dabei bleibe es auch, sagte Löscher der Zeitung. «Wir sind auch hier in einer Vorreiterrolle und stellen uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Unabhängig von der Kürzung der Arbeitszeit garantieren wir 85 Prozent des Nettoeinkommens.» (awp/mc/ps/18)