BMW verbucht 2008 drastischen Ergebniseinbruch
Die von dpa-AFX befragten Experten hatten mit einem deutlich höheren Ergebnis gerechnet. An der Börse wurden die Nachrichten schlecht aufgenommen. Die Aktie verlor zwischenzeitlich knapp zwölf Prozent auf 20,245 Euro.
Umsatz um 5 Prozent rückläufig
Der Umsatz ging wie bereits mitgeteilt um fünf Prozent auf knapp 53,2 Milliarden Euro zurück. Grund für den Gewinneinbruch waren unter anderem die schwachen Gebrauchtwagenpreise. BMW erhält derzeit für zurückkehrende Leasingfahrzeuge bei weitem nicht den kalkulierten Restwert und muss dafür Geld zur Seite legen. Hinzu kamen Kreditausfälle und Aufwendungen von rund 450 Millionen Euro für den Abbau einiger tausend Arbeitsplätze. Ende Dezember beschäftigte BMW weltweit rund 100.000 Mitarbeiter. Im Vorjahr waren es noch gut 107.000 gewesen. In Summe musste der Autobauer damit Belastungen von fast 2,5 Milliarden Euro stemmen.
«Zahlen sind einfach schlecht»
«Die Zahlen sind einfach schlecht», sagte ein Händler. Sowohl beim operativen Ergebnis als auch beim Überschuss habe der Autobauer massiv enttäuscht. «Insgesamt liegt BMW klar unter den Prognosen», stimmte ein weiterer Börsianer zu. «Hauptgrund dafür ist die stark erhöhte Risikovorsorge für die Finanzsparte.» Die Vorsorge für Restrisiken verdoppelte sich seit Ende September von rund 500 Millionen auf aktuell etwas mehr als eine Milliarde Euro.
Dividende deutlich eingestampft
Die Aktionäre müssen sich nun angesichts des schwachen Ergebnisses auf eine deutlich kleinere Ausschüttung einstellen. Geplant sei, je Stammaktie 30 Cent und je Vorzugsaktie 32 Cent zu zahlen, hiess es. Im vergangenen Jahr hatte die Ausschüttung noch bei 1,06 beziehungsweise 1,08 Euro je Aktie gelegen. Über die Dividende sollen die Aktionäre auf der Hauptversammlung am 14. Mai abstimmen. (awp/mc/ps/19)