Kaba mit weniger Umsatz und Gewinn im Halbjahr

Die EBIT-Marge ging auf 12,9 (VJ 13,3)% zurück. Der Reingewinn fiel mit 41,6 Mio CHF 18,8% geringer aus als im Vorjahr, wie der Sicherheitstechnikkonzern am Mittwoch mitteilte.Mit diesen Zahlen hat Kaba die Erwartungen der Analysten klar verfehlt. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 652,9 Mio CHF, für den EBIT bei 83,5 Mio und für den Reingewinn bei 48,3 Mio CHF.


Access + Data Systems mit Umsatzminus von 4,6 Prozent
Im grössten Segment Access + Data Systems verzeichnete Kaba ein Umsatzminus von 4,6% auf 363,1 Mio CHF, währungsbereinigt ergab sich dagegen ein Plus von 1,5%. Der EBIT ging um 3,7% auf 72,7 Mio CHF zurück, die EBIT-Marge dagegen verbesserte sich leicht auf 20%. Das Segment Door Systems musste einen Umsatzverlust von 7,1% auf 132,7 Mio CHF hinnehmen, währungsbereinigt belief sich der Rückgang auf 1,4%. Der EBIT erreichte 10,8 Mio CHF bei einer EBIT-Marge von 8,1% (VJ 8,8%).


Key + Ident Systems: EBIT-Marge halbiert
Das Segment Key + Ident Systems erwirtschaftete einen Umsatz von 114 Mio CHF, entsprechend einem währungsbereinigten Minus von 10,2%. Die EBIT-Marge halbierte sich auf 4,4%. Dieses Segment sei bereits im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008/09 in den USA und in Europa von der Rezession erfasst worden.


2009: Hoher Free Cashflow erwartet
Für das Geschäftsjahr 2008/09 rechnet Kaba damit, die EBIT-Marge im zweistelligen Bereich halten zu können und erwartet auch einen hohen Free Cashflow. Im zweiten Semester sei aber mit einer rückläufigen Umsatz- und Ertragsentwicklung zu rechnen. Dies aufgrund der scharfen Einbrüche in zahlreichen Wirtschaftssektoren und des unberechenbarer gewordenen Verhaltens der Marktteilnehmer. Der negative Trend könnte sich durch eine weitere Abschwächung des US-Dollar, des Euro sowie weiterer Währungen noch verstärken.


Mittelfristige Ziele bekräftigt
Die mittelfristigen Ziele hat Kaba kürzlich zwar bestätigt. Demnach will Kaba bis 2011 einen Umsatz von 1,5 Mrd CHF und eine EBIT-Marge von 15% erreichen. CEO Rudolf Weber hatte allerdings in einem Interview Mitte Februar festgehalten, dass es eine «enorme Herausforderung» werde, dies zu schaffen. Möglicherweise benötige Kaba mehr Zeit dazu. (awp/mc/ps/04)

Schreibe einen Kommentar