CH-Ausblick: Freundlich erwartet – UBS erholt

Hierzulande pausiert die Berichtsaison nach der gestrigen Zahlenflut weitgehend. Am Nachmittag stehen einige US-Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, darunter die Zahl der Hypothekenanträge von vergangener Woche, die Verkäufe bestehender Häuser und die Rohöllagerbestände. Zudem äussert sich US-Notenbankchef Bernanke vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses zur Geldpolitik.


Bis um 08.20 Uhr steigt der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu um 1,39% auf 4’788,78 Punkte. Dabei tragen alle Titel positive Vorzeichen.


Die Banken zeigen sich deutlich erholt. UBS notieren 5,3% fester. Am Vortag hatten die Valoren der Grossbank erstmals in ihrer mehr als zehnjährigen Geschichte die Schwelle von 10 CHF durchbrochen und bei 9,85 CHF geschlossen. CS avancieren 1,1% und Julius Bär 1,0%. Im Ringen um die Zukunft des Bankgeheimnisses hat die Schweiz unterdessen Unterstützung aus Wien erhalten. Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann erklärte am Dienstagabend in einem Interview mit der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens, dass seine Regierung für die Beibehaltung einstehe.


Swiss Life tendieren 1,8% fester. CEO Bruno Pfister sieht den Lebensversicherer auf dem richtigen Weg und geht davon aus, dass die Selbständigkeit bewahrt werden kann. Zum möglichen Verkauf eines Teils der MLP-Beteiligung wollte sich Pfister in dem Interview mit der «Handelszeitung» nicht äussern, er verwies auf die detaillierte Ergenbnispublikation am 24. März. Den deutschen Finanzdienstleister AWD kontrolliert Swiss Life nach einer gestrigen ausserordentlichen GV nun vollständig, der MLP-Konkurrent soll von der Börse genommen werden.


Swiss Re gewinnen 2,2%. Der Rückversicherer hat nach Aussagen des CFO George Quinn gegenüber der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» bis jetzt keine definitiven Pläne dafür, was mit den rund 9 Mio zurückgekauften eigenen Aktien passieren wird. Die Übernahmekommission hatte dem Unternehmen zugestanden, die zum Zweck der Kapitalherabsetzung erworbenen Titel nicht vernichten zu müssen.


Roche rücken 1,1% vor. Die Tochterfirma Genentech kann in einem jahrelangen Patentstreit zur Antikörper-Technologie Cabilly einen Erfolg verbuchen. Das US-Unternehmen hat zudem mit Blick auf die angestrebte Vollübernahme durch Roche die Generalversammlung auf Anfang März vorverschoben und will die Aktionäre über kurz- und langfristige Perspektiven informieren. Die ebenfalls grosskapitalisierten Novartis legen 1,2% zu und bei Nestlé sind es 1,1%.


Im breiten Markt haben neben Arpida und EFG International auch Day Software und IVF Hartmann Zahlen veröffentlicht. Orell Füssli führt bei Atlantic Zeiser im deutschen Emmingen Kurzarbeit ein. (awp/mc/ps/09)

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