UBS sperrt Vermögenswerte von US-Bürgern

Gabriel Nigon vertritt einen US-Bürger, der mit Hilfe der Bank vor Jahren ein Vehikel aufgesetzt haben soll, das mittels einer Gesellschaft in Mittelamerika dessen Steuerpflicht verschleierte. Der Anwalt bestätigte auf Anfrage entsprechende Informationen der «Basler Zeitung» vom Mittwoch. Nachdem die Grossbank angekündigt hatte, sich aus dem Offshore-Geschäft mit US-amerikanischen Kunden zurückzuziehen, forderte sie diese im Herbst auf, ihre Konten aufzulösen und eine neue Bankverbindung anzugeben, an die das Geld überwiesen werden sollte.


Keine Auszahlung – Klage eingereicht
Im Fall des Basler Anwalts erfolgte die Auszahlung eines Betrages in der Höhe von mehreren Millionen jedoch bis heute nicht, obschon das Depot nur zu einem kleinen Teil US-Wertschriften enthalten habe. Der Anwalt reichte gegen die UBS nach einem Betreibungsverfahren eine Klage bei einem Zivilgericht in Zürich ein. Der Klient war im Rahmen des Amtshilfeverfahrens zum Steuerdatenaustausch mit den USA ins Visier der Eidg. Steuerverwaltung (ESTV) geraten. Nigon vermutet, dass sich auch die Daten seines Kunden im Rahmen des Abkommens zwischen der UBS und der US-Börsenaufsicht den US-Behörden übergeben wurden. (awp/mc/pg/20)

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