Swiss Life: Gewinn bricht um drei Viertel ein

Die schreibt die Swiss Life-Gruppe in einer Mitteilung vom Freitag. Der Versicherer verfügt nach eigenen Angaben mit einem Eigenkapital in Höhe von rund 6,6 Milliarden Franken per 31. Dezember 2008 über eine «solide Kapitalbasis». Dies entspreche einer Gruppen-Solvabilitätsquote von rund 160 Prozent. 


Abschreiber in ungenannter Höhe
Die Swiss Life-Gruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2008 mit einem Reingewinn von rund CHF 340 Millionen (Vorjahr: CHF 1368 Millionen). Neben den ausserordentlichen Gewinnen aus den Verkäufen von Unternehmensteilen in Höhe von CHF 1,5 Milliarden beinhaltet dieses Ergebnis Wertberichtigungen, Abschreibungen und realisierte Verluste auf Kapitalanlagen. Diese sind eine Folge der negativen Entwicklung an den Finanzmärkten im vergangenen Jahr, insbesondere seit September 2008. Weiter ist in diesem Ergebnis eine Wertberichtigung an der Beteiligung an MLP von rund CHF 160 Millionen (EUR 100 Millionen) berücksichtigt.


Dividende gestutzt
Bezüglich der Dividende wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung beantragen, für das Geschäftsjahr 2008 eine Gewinnausschüttung von CHF 5 je Aktie in Form einer Nennwertrückzahlung vorzunehmen (Vorjahr: CHF 17).


Solide Eigenkapitalausstattung
Das Eigenkapital der Swiss Life-Gruppe beträgt per 31. Dezember 2008 rund CHF 6,6 Milliarden, was einem Rückgang von weniger als 10% gegenüber dem Vorjahreswert von CHF 7240 Millionen entspricht. Die Gruppen-Solvabilitätsquote auf IFRS-Basis beläuft sich damit auf rund 160%. Die statutarische Solvabilitätsquote beträgt 175%.


Verzicht auf erstmalige Rückzahlung des Step-up-Darlehens
Zudem hat Swiss Life im zweiten Halbjahr 2008 die Risiken in der Bilanz deutlich reduziert, um das Eigenkapital vor den weiteren Auswirkungen der Finanzmarktkrise zu schützen. In diesem Zusammenhang und unter Berücksichtigung der Interessen aller Anspruchsgruppen hat Swiss Life auch entschieden, auf die im April 2009 erstmals mögliche vorzeitige Rückzahlung der ersten Tranche des 1999 privat platzierten, unbefristeten nachrangigen Step-up-Darlehens in der Höhe von insgesamt rund CHF 970 Millionen zu verzichten. Die Zinsmarge auf diesem Darlehen erhöht sich damit von 105 Basispunkten auf 205 Basispunkte über LIBOR.


Pfister: «Enttäuschendes Jahr»
Bruno Pfister, Präsident der Konzernleitung, erklärt zum Ergebnis: «2008 war aus Kapitalmarktsicht ein enttäuschendes Jahr. Operativ haben wir bei Swiss Life in vielen Bereichen Fortschritte erzielt und mit unseren Produktinnovationen in allen Märkten unsere Position für die Zukunft gestärkt. Die Zusammenarbeit mit AWD trägt in Deutschland und in der Schweiz erste Früchte. Die Risiken in der Bilanz haben wir massiv reduziert, um die vorhandene Eigenkapitalbasis vor weiteren negativen Aus-wirkungen der Finanzmarktkrise zu schützen. Diese Massnahmen haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten bewährt.»


Kapitalertrag weiterhin über garantierten Leistungen
«Unsere Eigenkapitalausstattung ist solide und unsere Anlagenstruktur ist darauf ausgerichtet, dass wir auch unter anhaltend schwierigen Marktbedingungen und dem aktuell tiefen Zinsniveau einen Kapitalertrag erzielen können, der über den unseren Kunden garantierten Leistungen liegt. Damit haben wir die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um die aktuellen Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die gute Geschäftsentwicklung der letzten Monate bestätigt dies», lässt sich Swiss Life-Präsident Pfister abschliessend zitieren. (swiss life/mc/ps)

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