EU-Ausblick: Gut behauptet – Fülle von Bilanzvorlagen

«Heute steht eine ganze Reihe von Zahlen und Wirtschaftsdaten auf der Agenda, die frische Impulse für den Aktienmarkt bringen dürften», sagte Matt Buckland, Aktienhändler bei CMC Markets. «Ob diese allerdings eine grundsätzliche Unterstützung tragen bleibt abzuwarten». Der Future auf den EuroSTOXX 50 lässt einen um 0,28 Prozent festeren Start des Eurozonen-Leitindex erwarten.


Mit Vorlage von Bilanzen namhafter Branchenvertreter werden die Finanztitel erneut in Blick der Investoren treten. So rechnet die französische Grossbank BNP Paribas nach roten Zahlen im vierten Quartal mit weiter sehr schwierigen Marktbedingungen im laufenden Jahr. Im vierten Quartal rutschte die Bank wie erwartet mit 1,37 Milliarden Euro in die roten Zahlen nach einem Gewinn von rund einer Milliarde Euro im Vorjahr. Der zweitgrösste europäische Versicherer AXA verzeichnete 2008 ebenfalls einen Gewinneinbruch, verdiente dabei dennoch mehr als vom Markt erwartet. Der Überschuss sank um 83 Prozent auf 923 Millionen Euro. In der Schweiz bestätigte Vontobel im Rahmen der Ergebnispublikation trotz der anhaltenden Finanzkrise die finanziellen Ziele.


Der ebenfalls in der Schweiz ansässige weltgrösste Lebensmittelkonzern Nestlé verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr indes Dank des Verkaufs seiner Alcon-Beteiligung einen kräftigen Gewinnschub. Der Überschuss stieg um 69,4 Prozent auf 18,0 Milliarden Schweizer Franken (12,2 Mrd Euro). Aufgepolstert wurde das Ergebnis von den erzielten 9,2 Milliarden Franken aus dem Verkauf des amerikanischen Augenheilkundespezialisten Alcon an den Pharmakonzern Novartis. Dennoch hatten die meisten Analysten mit mehr Überschuss gerechnet.


In Paris wies der Luxusgüterhersteller PPR für 2008 einen unerwartet hohen Überschuss aus. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft stieg von 6,82 auf 6,95 Euro je Aktie. Für 2009 gab die Muttergesellschaft des fränkischen Sportartikelherstellers PUMA bislang keine konkreten Prognosen. (awp/mc/ps/09)

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