Puma-Mutter PPR spürt Krise – Keine Prognose für 2009
PPR kündigte am Donnerstag in Paris an, die Dividende für 2008 um vier Prozent auf 3,30 Euro je Aktie zu kürzen. Zudem sollen die Sparmassnahmen im Konzern verschärft werden. Zukäufe stehen vorerst nicht an.
Stellenabbau bei Conforama
Bereits am Vortag hatte PPR mitgeteilt, dass bei der Möbelkette Conforama, die sich gegen Konkurrenten wie IKEA behaupten muss, 800 Stellen bis 2010 wegfallen sollen. Auf diese Weise sollen 50 Millionen Euro eingespart werden. Weitere 400 Arbeitsplätze will PPR bei der Elektronik- und Buchhandlungskette FNAC gestrichen werden. An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Das Papier legte bis zum Mittag rund fünf Prozent zu.
Schwieriges Jahr 2009
Damit wappnet sich der Konzern für ein schwieriges Jahr 2009. Zwar habe sich im Januar das Geschäft wieder etwas belebt, dies könnte aber auch an dem Kalendereffekt liegen, sagte Finanzchef Jean-Francois Palus. Einen konkreten Ausblick auf 2009 blieb der Konzern schuldig. Unternehmenschef François-Henri Pinault sagte lediglich, PPR werde 2009 «alle verfügbaren Mittel nutzen, um sich an das unsichere wirtschaftliche Umfeld anzupassen».
Umsatz auf über 20 Mrd. Euro gesteigert
Im abgelaufenen Jahr stieg der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent auf 924 Millionen Euro. Beim Umsatz verbesserte sich PPR dank der Zuwächse bei Töchtern wie PUMA und Gucci um 5,8 Prozent auf 20,2 Milliarden Euro. PPR hält mit 69 Prozent die Mehrheit am Hersteller PUMA, der bei Rekordumsätzen einen kräftigen Gewinnrückgang verbuchte. Die grössten Wachstumsraten zeigte im PPR-Konzern das auf den Vertrieb von Autos und pharmazeutischen Produkten in Afrika und den französischen Überseegebieten spezialisierte Unternehmen CFAO. Die Versandhandelstochter Redcats und die Möbelkette Conforama verringerten ihre Erlöse. Beim operativen Ergebnis aus fortgeführtem Geschäft legte PPR insgesamt um 5,4 Prozent auf 1,72 Milliarden Euro zu. ( awp/mc/pg/17)