US-Schluss: Schwach – Tiefster Schlussstand seit Oktober 2002
Der marktbreite S&P-500-Index sank um 1,20 Prozent auf 778,94 Punkte. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 1,71 Prozent nach unten auf 1.442,80 Zähler. Der NASDAQ 100 gab um 1,76 Prozent auf 1.167,89 Zähler nach.
Marktteilnehmer nannten die bereits bekannten Belastungsfaktoren als erneute Gründe für den Kursrutsch: Die anhaltende Sorge um das Schicksal der Grossbanken, die Schlagkraft der Hilfsprogramme und die Angst vor einer noch deutlicheren Wirtschaftsabkühlung als ohnehin erwartet. So war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der abgelaufenen Woche etwas höher ausgefallen als erwartet. Auch die im Philly-Fed-Index ausgedrückte Wirtschaftsaktivität hatte sich im Februar deutlich stärker verschlechtert als von Experten erwartet.
Die meisten Finanztitel beschleunigten ihren jüngsten Negativtrend nochmals. Aktien der Bank of America brachen um 14,00 Prozent auf 3,93 US-Dollar ein und markierten damit das Ende des Leitindex. Citigroup fielen um weitere 13,75 Prozent auf 2,51 Dollar. Marktteilnehmer sprachen von nochmals gewachsenen Sorgen vor einer Verstaatlichung der Geldinstitute, mit entsprechend negativen Folgen für die Altaktionäre. Zudem habe sich Analystin Meredith Whitney negativ über Citigroup-Papiere geäussert und deren Verkauf empfohlen. JPMorgan drehten ebenfalls ins Minus und verloren 4,23 Prozent auf 20,60 Dollar. Abseits der Finanzbranche ging es auch für die Papiere der krisengeschüttelten General Motors (GM) um weitere 2,91 Prozent nach unten auf 2,00 Dollar.
Aktien von Hewlett-Packard (HP) rutschten nach den Zahlen vom Vorabend um 7,89 Prozent auf 31,39 Dollar ab. Der weltgrösste PC-Hersteller hatte wegen eines weit schwächeren Computergeschäfts und Kosten für den Jobabbau zuletzt einen deutlichen Gewinnrückgang erlitten. Der US-Konzern schraubte zudem angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise seine Geschäftsaussichten zurück.
Auch der krisengeschüttelte US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel kämpft weiter mit Milliardenverlusten und einbrechenden Kundenzahlen. Unter dem Strich stand im Schlussquartal 2008 auch wegen nochmals hoher Abschreibungen ein Minus von 1,6 Milliarden Dollar. Die Aktie schnellte aber um 19,93 Prozent auf 3,25 Dollar in die Höhe. Börsianer begründeten dies mit optimistischen Aussichten, wonach die Restrukturierungsmassnahmen langsam zu greifen scheinen. (awp/mc/pg/33)