Puma wagt keine Prognose – 2008-Gewinn geht zurück
Bereits für 2008 hatte der Konzern zuletzt keine Ergebnisprognose mehr abgeben wollen. Die im MDAX notierte Puma-Aktie lag gegen 10.30 Uhr mit einem Minus von 1,36 Prozent bei 130,95 Euro.
Gewinneinbruch im Schlussquartal
Das Sportjahr 2008 schloss der Konzern mit einem Gewinnrückgang ab. Ursache dafür waren Marketingaufwendungen sowie Sondereffekte wie Abwertungen auf Warenbestände, Restrukturierungskosten, die im Zusammenhang mit der Schliessung von unrentablen Geschäften anfielen, und drohende Verluste. Die Sondereffekte in Höhe von 25 Millionen Euro schlugen vor allem im vierten Quartal durch, weshalb der Gewinn im Schlussquartal um 79 Prozent einbrach.
Rezession bremst Konsum
Die Rezession in vielen Teilen der Welt bremst das Kaufverhalten der Verbraucher zunehmend. Besonders deutlich zeigt sich dies in den USA. Branchenprimus Nike hat bereits auf die Krise reagiert und den Abbau von bis zu 1.400 Stellen angekündigt. Rivale adidas , der Anfang März seine Geschäftszahlen für 2008 vorlegt, will bei der US-Tochter Reebok 300 Stellen kappen.
EBIT um 12,5 Prozent rückläufig
Bei PUMA ging 2008 das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 12,5 Prozent auf 325,4 Millionen Euro zurück. Vor Sondereffekten belief sich der operative Gewinn auf 350,4 Millionen Euro. Vor Steuern verdiente PUMA 326,4 Millionen Euro und damit 14,7 Prozent weniger. Und unter dem Stich stand ein Überschuss von 232,8 Millionen Euro, der um 13,5 Prozent unter dem Vorjahresergebnis lag. Insgesamt verfehlte der Konzern damit die Erwartungen der Analysten.
UEFA EURO 2008 und Olympia als Umsatztreiber
Beim Umsatz legte das vom französischen Luxusgüterkonzern PPR kontrollierte Unternehmen angetrieben von der Fussball-Europameisterschaft und der Olympiade um 6,4 Prozent auf 2,524 Milliarden Euro zu. PUMA-Chef Zeitz sprach von neuen Rekorden, trotz der sich abschwächenden Konsumausgaben. Auch im vierten Quartal habe der Konzern eine solide Entwicklung bei den Umsätzen vorgelegt.
Dividende unverändert
Der Auftragsbestand, der Aufschluss über die künftige Umsatzentwicklung gibt, lag Ende des Jahres bei 1,153 Milliarden Euro. Währungsbereinigt entsprach dies einem Rückgang von 5,8 Prozent. Den Aktionären will der Konzern eine unveränderte Dividende in Höhe von 2,75 Euro je Aktie ausschütten. (awp/mc/ps/16)