Swiss Life: MLP verzeichnet im 4. Quartal deutlichen Gewinnrückgang

Damit schnitt die MLP AG, an welcher die Swiss Life knapp 25% besitzt, schwächer ab als erwartet: Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten im Mittel mit einem Gesamtertrag von 209 Mio EUR, einem EBIT von 39 Mio EUR sowie einem Nettogewinn von 27 Mio EUR gerechnet.


Zurückhaltung in Folge der Finanzkrise
Im Schlussquartal sei im Zuge der Finanzkrise eine Zurückhaltung von privaten und institutionellen Kunden festzustellen gewesen, teilte das in Wiesloch ansässige Unternehmen mit. Aufgrund der Kursabschläge an den Kapitalmärkten sei es zudem zu Rückgängen bei den laufenden Vergütungen im Vermögensmanagement gekommen.


Dividende von 0,28 Euro je Aktie
Vorbehaltlich der Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung schüttet MLP nahezu den vollständigen Überschuss aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen aus. Damit betrage die Dividende je Aktie 0,28 (0,50) EUR und die Ausschüttungssumme 30,2 (49) Mio EUR.


Finanzkräftig und zuversichtlich
MLP-Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg sagte, «in einem durch die Finanzkrise sehr herausfordernden Umfeld, in dem viele Unternehmen ihre Ausschüttungsquoten deutlich reduzieren, unterstreicht der Dividendenvorschlag unsere Finanzkraft und unsere Zuversicht in die weitere Entwicklung».


Gesamterlöse von knapp 600 Mio. Euro im Gesamtjahr
Auch im Gesamtjahr 2008 verfehlte der Finanzdienstleister die Erwartungen. Die Gesamterlöse lagen bei 597,7 Mio EUR (2007: 629,8 Mio EUR), das EBIT bei 56,6 (113,9) Mio EUR und der Überschuss bei 31,1 (77,5) Mio EUR. Analysten hatten mit Erträgen von 623 Mio EUR, einem EBIT von 74 Mio EUR sowie einem Überschuss von 42 Mio EUR gerechnet.


Privatkundengeschäft mit Fokus auf deutschen Kernmarkt
Im Zuge der strategischen Fokussierung konzentriert sich MLP nach Angaben vom Montag im Privatkundengeschäft künftig auf den deutschen Kernmarkt. Zu diesem Zweck sucht der MDAX-Konzern nach einer neuen Eigentümerstruktur für die Einheiten in Österreich und den Niederlanden. Diese trugen 2008 weniger als 2% zu den Gesamterlösen bei. Die Gesellschaft in Österreich werde deswegen per sofort als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Die Aktivitäten beim Tochterunternehmen Feri sollen hingegen auf den kontinentaleuropäischen Raum ausgeweitet werden.


MLP will detaillierte Angaben zum Geschäftsverlauf im vierten Quartal und Gesamtjahr 2008 wie geplant am 18. Februar veröffentlichen. (awp/mc/pg/34)

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