Fürst attackiert deutschen Finanzminister

Keine der 15 Banken des Landes sei seitdem in finanzielle Schwierigkeiten geraten, erklärt der Fürst in einem Interview im «Liechtensteiner Vaterland» vom Samstag aus Anlass seines 64. Geburtstages. Der deutsche Finanzplatz sei abgestürzt, der deutsche Angriff zu einem Bumerang geworden: «Nicht der liechtensteinische Finanzplatz ist in die Knie gegangen, sondern der deutsche», betont Hans-Adam II.


«Flucht aus deutscher Steuerwüste»
Deutsche Finanzminister bauten immer wieder neue Mauern, um «Steuerflüchtlingen die Flucht aus der deutschen Steuerwüste zu erschweren». Währenddessen müsse Liechtenstein die Personenfreizügigkeit einschränken, «um nicht von deutschen Steuerflüchtlingen überrannt zu werden». Die Massnahmen im Steuerrecht, welche Steinbrück gegen Importe von Waren und Dienstleistungen aus Liechtenstein plane, verstiesssen gegen internationales Recht, gegen den EWR, gegen EU-Recht und gegen Grundprinzipien des deutschen Rechtsstaaates.


«Folterinstrumente à la Steinbrück»
Diese «Folterinstrumente à la Steinbrück» seien wohl dazu da, dem Finanzminister bei den nächsten Wahlen zu helfen, mutmasst der Fürst. Zudem sei Liechtenstein nur «ein Nebenkriegsschauplatz»: Steinbrücks Hauptziel sei es, das Bankgeheimnis auch in Österreich, Luxemburg, Belgien und der Schweiz auszuhebeln.


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Gerne würde der Fürst Steinbrück «kostenlos» beraten, wie er «die deutsche Steuerwüste in eine Steueroase» verwandeln und der deutsche Staat dem deutschen Volk dienen könnte – «und nicht umgekehrt». Hans-Adam II. erinnert an den Spruch, «am deutschen Wesen soll die Welt genesen» und meint: «Vielleicht sollte zuerst das deutsche Wesen am liechtensteinischen genesen.» (awp/mc/ps/06)

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