McDonald’s sieht Chancen in Krise: Burger statt Sushi
Die Kette will auch in diesem Jahr weiter wachsen, rund 40 neue Restaurants in Deutschland eröffnen und den Umsatz steigern. «Die Leute müssen essen», sagte Knezevic.
«Leute gehen immer weniger teuer essen»
«Gerade in der wirtschaftlichen Krise besteht eine grosse Chance für uns, mehr Gäste zu bekommen.» Besonders Geschäftsleute wechselten aus klassischen Restaurants zum Fast Food. «Die Leute gehen immer weniger teuer essen», sagte Knezevic. 2008 konnte die Restaurantkette etwas stärker wachsen als im Vorjahr und ihren Umsatz in Deutschland um 5,1 Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro steigern. Auch für 2009 wird ein Plus erwartet. McDonald’s hat nach Unternehmensangaben in Deutschland derzeit 1.333 Restaurants und rund 58.000 Mitarbeiter. Bundesweit sollen 2.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Drittgrösster McDonald’s-Markt
Deutschland ist für McDonald’s der weltweit drittgrösste Markt hinter den USA und Japan. Insgesamt 942 Millionen Gäste zählten die deutschen Restaurants nach Angaben Knezevics im vergangenen Jahr. Das waren 1,6 Prozent mehr als 2007. Jeder Kunde gab im Schnitt 5,80 Euro für BigMac, Pommes und Co. aus. Die Ein-Euro-Produkte, zu denen unter anderem Hamburger, Cheeseburger und Salate zählen, seien besonders oft verkauft worden, sagte Knezevic.
Umsatzträger «McCafés»
Ein wichtiger Grund für das Umsatzwachstum 2008 seien auch die «McCafés» gewesen, von denen seit Januar 2006 bundesweit 539 entstanden sind. Umsatz- und Gästezahlen seien in diesen Kaffee-Ecken prozentual stärker gestiegen als im Burger-Kerngeschäft, sagte Knezevic. Mit den über 60-Jährigen sei in dem Bereich eine neue Kundengruppe entstanden. Über den Gewinn von McDonald’s Deutschland wollte Knezevic nichts sagen. Nur soviel: «Der Profit entsprach den hohen Erwartungen.»
Erweiterung des Frühstücksangebots
Neue Produkte, die preislich zwischen dem Ein-Euro-Burger und den «Klassikern» wie dem McChicken angesiedelt sind, sollen in diesem Jahr dafür sorgen, dass die Kasse auch weiter klingelt. Ausserdem solle das Frühstücksangebot ausgeweitet werden, sagte Knezevic. (awp/mc/ps/23)