Autokrise bremst Michelin aus
Dabei hätten die Verteuerung des Kautschuks und anderer Rohstoffe im ersten Halbjahr sowie die höheren Kreditkosten kräftig zu Buche geschlagen, heisst es in der Mitteilung weiter. Der Umsatz fiel um 2,7 Prozent auf 16,41 Milliarden Euro. Bei konstanten Wechselkursen wäre der Umsatz wegen des Südamerika-Booms um 1,1 Prozent gewachsen. Die Michelin-Aktie kletterte am Morgen nach einem anfänglichen Kursrutsch deutlich in die Gewinnzone. Nach einer Handelsstunde lag das Papier mit 2,47 Prozent im Plus bei 31,725 Euro.
Investitionen in Wachstumsmärkte
Weil der Reifenmarkt im laufenden halben Jahr weiterhin stark schrumpfen werde, konzentriere Michelin sich auf Investitionen in die Wachstumsmärkte, hiess es. Die Verbesserung der Finanzlage habe Vorrang. 2008 floss netto 359 Millionen Euro Kapital ab. Die Verschuldungsquote stieg in Jahresfrist von 70 auf 84 Prozent.
Umsatzeinbruch im Schlussquartal
Im Schlussquartal 2008 brach der Umsatz um 16 Prozent ein, weil die Autohersteller verlängerte Werksferien einführten, um die Läger abzubauen. Aber auch das Geschäft mit Ersatzreifen lief schlecht, weil die Kunden wegen der hohen Treibstoffpreise weniger fuhren und Ersatz hinauszögerten. Im Gesamtjahr 2008 stand eine kräftige Expansion in Lateinamerika einem ebenso starken Einbruch in Nordamerika gegenüber. In Asien war die Entwicklung leicht positiv, in Europa leicht negativ. (awp/mc/ps/13)