Stabilisierungsfonds: Reduzierter Aktiventransfer UBS – 39,1 statt 60 Mrd. Dollar

Dabei handelt es sich nach Angaben der Nationalbank um mit Studiendarlehen unterlegte Instrumente und Monoline-versicherte Wertschriften. Dadurch verringert sich der Betrag für die maximal zu übertragenden Aktiven von ursprünglich rund 60 Mrd. USD auf 39,1 Mrd. USD. Die UBS finanziert gemäss der am 16. Oktober 2008 veröffentlichten Vereinbarung 10% des zu transferierenden Betrags. Durch die Reduktion des Gesamtbetrags sinkt das von der SNB zu tragende maximale Risiko deutlich auf noch rund USD 35 Mrd.

Änderung der für die UBS relevanten Buchhaltungsregeln
Das Portfolio für den Stabilisierungsfonds, das am 16. Oktober 2008 bekanntgemacht wurde, war absichtlich breit definiert und als Obergrenze konzipiert. Die seither eingetretene Entwicklung habe gezeigt, dass bestimmte Finanzinstrumente aus Sicht der Finanzstabilität nicht an den Stabilisierungsfonds übertragen werden müssen, schreibt die SNB weiter. Änderungen in den für die UBS relevanten Buchhaltungsregeln seit Mitte Oktober 2008 erlaubten eine Klassifizierung gewisser Vermögenswerte als Ausleihungen und Forderungen, so dass sie nicht mehr zu Marktpreisen bewertet werden müssen, sondern nur eine Wertberichtigung erforderlich wird, wenn die Rückzahlung der ausstehenden Beträge dauerhaft in Frage gestellt werden muss. Ein Transfer in den nach vergleichbaren Buchhaltungsregeln operierenden Stabilisierungsfonds drängte sich deshalb nicht mehr auf, schliesst die SNB.


«Zeichen der Stärke»
Die Verkleinerung des Stabilisierungsfonds um rund einen Drittel löste unterschiedliche Reaktionen aus. Analysten sprachen von einem Zeichen der Stärke. Sie verwiesen aber gleichzeitig darauf, dass sich das Risikoprofil der UBS verschlechtere, da sie nun nicht alle Problem-Papiere an die SNB übertrage. Auch in der Politik blieben Fragezeichen: «Das Risiko für Staat und Bürger wird stark reduziert», sagte FDP-Generalsekretär Stefan Brupbacher auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Die SP hingegen warnte, dass die SNB nicht nur «den Schrott» erhalten dürfe, während die UBS nun einen Grossteil der «noch halbwegs brauchbaren Papiere» behalte.  (SNB/awp/mc/pg)


 

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