Ölpreise ziehen etwas an – Spekulation über Förderkürzung

Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im März kostete am Nachmittag 41,27 US-Dollar. Das waren 49 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent erhöhte sich um 57 Cent auf 44,65 Dollar.


Förderkürzung um 1 Mio. Barrel pro Tag?
Als Gründe für die wieder etwas höheren Ölpreise nennt Commerzbank-Experte Eugen Weinberg die festeren Aktienmärkte und Spekulationen über weitere Produktionskürzungen durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). Diese seien durch entsprechende Äusserungen des OPEC-Präsidenten Jose Botelho de Vasconcelos ausgelöst wurden. Dabei solle eine nochmalige Kürzung um eine Million Barrel pro Tag im Raum stehen. Zuletzt hatte sich die OPEC überzeugt gezeigt, dass die beschlossene Produktionsdrosselung bereits Ende Januar vollständig umgesetzt worden sei.


Rohöllagerbestände in den USA erhöht
Bislang hatten die Produktionskürzungen aus Sicht der Commerzbank aber noch keinen Effekt auf die Entwicklung der Lagerbestände für Rohöl. Nach Angaben des US-Energieministeriums erhöhten sich die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 7,2 Millionen auf 346,1 Millionen Barrel. Die Bestände an Benzin stiegen den Angaben zufolge um 300.000 auf 220,2 Millionen Barrel an. Die Destillate-Bestände wie Heizöl und Diesel sanken hingegen um 1,4 Millionen auf 142,6 Millionen Barrel.


OPEC-Rohöl billiger
Der Preis für OPEC-Rohöl ist unterdessen gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells am Dienstag 41,52 Dollar. Das waren 1,12 Dollar weniger als am Montag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten der Mitgliedsländer. (awp/mc/pg/22)

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