Ciba: BASF bereitet sich auf schnelle Integration vor
Danach wird BASF zwei Monate lang die Ciba-Geschäfte unter die Lupe nehmen, wie der deutsche Chemiekonzern weiter mitteilte. BASF und Ciba hatten die Übernahme in Höhe von 6,1 Mrd CHF im vergangenen September angekündigt. Die Geschäftsfelder von Ciba sollen in verschiedene BASF-Bereiche integriert werden. Die Produkte für die Papierherstellung werden Teil des neuen BASF-Bereichs Paper Chemicals, wie BASF schreibt. Das Ciba-Segment Coatings Effects schlägt BASF überwiegend dem Bereich Dispersions & Pigments zu. Die Ciba-Produkte mit Kunststoffadditiven werden der Sparte Performance Chemicals zugeordnet.
Ausbau des Spezialchemiegeschäfts
Mit Ciba will BASF vor allem sein Spezialchemiegeschäft ausbauen, das höhere Margen abwirft als das Geschäft mit Massenchemikalien. Ciba ist unter anderem der weltgrösste Produzent von Zusatzstoffen für Plastik. Dazu gehören Produkte, die Kunststoffe vor ultravioletter Strahlung schützen oder ihre Reaktion mit Sauerstoff verhindern.
Komplettverkauf des Bereichs Leder- und Textilchemikalien möglich
Nach jahrelanger wenig erfolgreicher Sanierung zieht der BASF nun die Reissleine bei seinem Geschäft mit Leder- und Textilchemikalien. BASF sei mit der Ertragsstärke nicht zufrieden, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Der Konzern prüft die Einbringung in ein Gemeinschaftsunternehmen, aber auch einen Komplettverkauf.
Das Geschäft mit Chemikalien für die Weberei und Färberei sowie für die Leder- und Pelzindustrie erwirtschaftete 2007 mit weltweit 1’300 Beschäftigten rund 400 Mio EUR Umsatz. Produktionsstätten liegen in Deutschland, in Spanien und in der Türkei sowie in Brasilien, Indien und in China. (awp/mc/pg/27)