EU-Eröffnung: Freundlich – Vodafone-Zahlen überraschend gut
In der ersten Handelsstunde ging es für den EuroSTOXX 50 um 0,72 Prozent auf 2.214,66 Zähler nach oben. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,27 Prozent auf 4088.83 Punkte. Der französische CAC-40-Index stieg um 0,68 Prozent auf 2.949,92 Zähler.
Titel der Vodafone Group gewannen 6,71 Prozent auf 136,75 Pence und setzten sich damit an die Spitze des FTSE 100. Der nach eigenen Angaben weltgrösste Mobilfunkbetreiber hat nach einem Umsatzanstieg im abgelaufenen Quartal seine Gewinnprognose angehoben. Das treibt Händlern zufolge den Kurs an. Positiv sei auch, dass die Erlöse höher als erwartet ausgefallen sind.
Im Kielwasser der positiven Nachrichten aus London setzten sich die Titel der Telecom Italia mit plus 5,71 Prozent auf 1,0090 Euro an die Spitze des europäischen Leittindex. Aktien von France Telecom rückten um 2,36 Prozent auf 18,215 Euro vor.
BP-Titel aber sackten am «Footsie»-Ende um 3,97 Prozent auf 465,75 Pence ab. Dem britischen Mineralölkonzern hat im vierten Quartal der sinkende Ölpreis schwer zu schaffen gemacht. Zu Wiederbeschaffungskosten sank der Gewinn in den letzten drei Monaten des Jahres 2008 um 24 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar und verfehlte damit die durchschnittlichen Marktschätzungen. Justin Urquhart Stewart, Direktor bei Seven Investment Management, zufolge kam der Gewinnrückgang nicht überraschend. Der Experte verwies neben dem niedrigen Ölpreis auch auf die hohen Verluste in Russland.
Auch andere Ölwerte gaben nach. So fielen die Titel von Tullow Oil um 1,58 Prozent auf 653,00 Pence, und Aktien von Royal Dutch Shell sanken um 0,92 Prozent auf 1.720,00 Pence.
Einen regelrechten Einbruch von 20,42 Prozent auf 34,30 schwedische Kronen mussten die Aktionäre der SAS Group verkraften. Die stark angeschlagene skandinavische Fluggesellschaft muss ihre Eigner um frisches Kapital bitten und will 8600 Stellen streichen.
Unter Druck gerieten in Stockholm auch die Titel von SEB . Sie verloren 5,95 Prozent auf 33,20 schwedische Kronen, nachdem sie am Vormittag kurz vom Handel ausgesetzt worden waren. Die Grossbank erwägt eine Kapitalerhöhung. Es sei jedoch noch keine Entscheidung gefallen, teilte das Institut mit.
Schliesslich fielen die Titel von Fortis um 1,20 Prozent auf 1,65 Euro. Der chinesische Versicherer Ping An, der fünf Prozent an Fortis hält, könnte gegen das neue Abkommen zum Teilverkauf des schwer angeschlagenen Finanzkonzerns an die französische Grossbank BNP Paribas stimmen. Dies sagte Stefan Odeurs, ein Vertreter der von Oing An beauftragten Anwaltsfirma White & Case. Odeurs habe noch einige Fragen an die belgische Regierung, hiess es am Montagabend. BNP-Titel verloren 0,95 Prozent auf 27,135 Euro. (awp/mc/pg/08)