US-Schluss: Fest – Daten und republikanischer Konjunkturvorschlag
Dieses soll 445 Millionen Dollar umfassen und zur Hälfte aus Steuersenkungen bestehen.
Der Dow Jones ging nach vier Verlusttagen in Folge um 1,78 Prozent höher bei 8.078,36 Zählern aus dem Handel. Der marktbreite S&P-500-Index kletterte um 1,58 Prozent auf 838,51 Zähler. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 1,46 Prozent auf 1.516,30 Punkte hoch. Der NASDAQ 100 stieg um 1,67 Prozent auf 1.215,66 Zähler.
Motorola stürzten nach schwachen Zahlen mit minus 11,01 Prozent auf 4,04 US-Dollar ans Dow-Ende. Der angeschlagene Handyhersteller war im Schlussquartal erneut in die Verlustzone gerutscht und gab einen düsteren Ausblick. Motorola hatte zwar bereits vor einem Quartalsverlust gewarnt, das Minus fiel nun aber nochmals deutlich höher als prognostiziert aus. Die Quartalsdividende wurde gestrichen. In Reaktion auf die Zahlen senkte die Ratingagentur Moody’s ihre Bewertung für das Unternehmen auf «Baa3» und prüft eine weitere Herabstufung. Eine solche könnte die Kreditkosten für den Handyhersteller deutlich verteuern.
Anteilsscheine von General Motors (GM) fielen um 1,38 Prozent auf 2,85 Dollar. Die frühere GM-Finanztochter GMAC, die im Dezember einen Kredit über eine Milliarde Dollar von GM und sechs Milliarden Dollar von der US-Regierung erhielt, hatte im vierten Quartal lediglich aufgrund positiver Einmaleffekte einen Gewinn erzielt. Die wichtigsten operativen Sparten rutschten allerdings wegen Verlusten aus Krediten und dem Einbruch der Immobilien- und Automärkte in die roten Zahlen. Zudem gab GM für den Dezember einen US-Absatzeinbruch um 49 Prozent bekannt.
SanDisk brachen angesichts negativer Aussagen des Unternehmens um 23,23 Prozent auf 8,66 Dollar ein. Der Speicherkartenhersteller hatte mit seinem Umsatzausblick für das erste Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt. Zudem erwägt das Unternehmen eine Kapitalerhöhung, die Händlern zufolge den Anteil der Aktionäre an SanDisk um etwa 20 Prozent verwässern würde. Analyst Betsy Van Hees von Caris & Co nannte den Erlösausblick «entsetzlich». Der Markt sei eigentlich davon ausgegangen, dass sich die Situation bei SanDisk verbessere.
Bei Pharmawerten sorgten indes gute Zahlen für Kauflaune. So legten Titel von Merck & Co. als Spitzenreiter im Dow Jones um 6,37 Prozent auf 30,24 Dollar zu. Der Pharmakonzern hatte im vierten Quartal 2008 mehr als ein Jahr zuvor verdient und die Schätzungen der Analysten übertroffen. Der Umsatz war zwar aufgrund negativer Währungseffekte zurückgegangen, lag aber immer noch über den durchschnittlichen Marktschätzungen. Auch die im Gesamtjahr erwirtschafteten Erlöse überraschten positiv. Zudem bestätigte Merck den Ergebnisausblick für 2009.
Aktien des Konkurrenten Schering-Plough verteuerten sich ebenfalls dank stärker als erwartet ausgefallener Zahlen um 8,24 Prozent auf 18,91 Dollar. Ein Grund dafür seien die gesenkten Kosten, teilte das Unternehmen mit. Sorgen um die Wirksamkeit der zwei Cholesterinsenker «Vytorin» und «Zetia» hatten allerdings deren Umsatz deutlich einbrechen lassen. Dies bremste die Aufwärtsentwicklung beim Umsatz insgesamt ebenso wie der erstarkte Dollar.
Dow Chemical schlossen trotz schwacher Zahlen 2,71 Prozent höher bei 11,35 Dollar. Der Chemiekonzern war nach einem Umsatzeinbruch zum Jahresschluss 2008 überraschend in die roten Zahlen gestürzt. Für Aktien von United Parcel Service (UPS) ging es um 6,08 Prozent auf 45,00 Dollar hoch. Zwar kämpft der weltgrösste Paketzusteller mit Einbrüchen wegen der Wirtschaftskrise und musste im Schlussquartal 2008 bereinigt um Sondereffekte einen überraschend hohen Gewinnrückgang von 22 Prozent hinnehmen. Laut Händlern profitierte die Aktie aber von angekündigten Sparmassnahmen.
Tyco-International sprangen um 19,32 Prozent auf 24,27 Dollar hoch. Der Industriekonzern hatte in seinem ersten Geschäftsquartal den Gewinn stärker als erwartet gesteigert und bestätigte seinen Jahresausblick für den um Restrukturierungsaufwendungen bereinigten Gewinn. Analyst Stephen Tusa von JPMorgan begründete die positive Geschäftsentwicklung mit geringeren Ausgaben und den höher als prognostiziert ausgefallenen Erträgen der Kontrollgeräte-Sparte. (awp/mc/ps/34)