Procter & Gamble spürt Konsumschwäche

P&G-Chef A.G. Lafley sprach von einem «besonders herausfordernden» Quartal und machte auch keine Hoffnung auf eine baldige Besserung: Das Umfeld bleibe schwierig und schwankungsanfällig. Auch in den nächsten Quartalen sei mit rückläufigen Umsätzen zu rechnen, hiess es. Die Aktie gab vorbörslich nach.


Dank «Folgers»-Verkauf mit kräftigem Gewinn
Im zweiten Quartal konnte P&G beim Ergebnis noch kräftig auftrumpfen. Um 53 Prozent auf 5 Milliarden US-Dollar schnellte der Überschuss im Quartal, das allerdings stark durch den Verkauf der Kaffeemarke «Folgers» beeinflusst wurde. Im fortgeführten Geschäft ging der Gewinn um sieben Prozent auf drei Milliarden Dollar zurück. Je Aktie legte der Gewinn im Quartal von 0,98 auf 1,58 Dollar zu. P&G hatte allerdings einmal bis zu 1,63 Dollar in Aussicht gestellt.


Erstarkter Dollar belastet
Ungünstig hatte sich für den Hersteller von Marken wie Pampers, Ariel, Gillette oder Pringles zum einen der wieder stärkere Dollar-Kurs ausgewirkt. Zum anderen beschränkten die Verbraucher angesichts wachsender Arbeitslosigkeit ihr Ausgaben auf das Nötigste oder griffen zu billigeren Discount-Produkten. Sowohl in der Schönheitspflege, der Gesundheitsparte als auch bei Waschmitteln und Haushaltsreinigern wies P&G weniger Umsatz aus. Am besten schlug sich der Konzern noch mit Babypflegeprodukten: Die Sparte legte um drei Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar zu.


2009: Bis zu vier Prozent weniger Umsatz erwartet
Für das laufende Jahr stellt P&G einen Umsatzrückgang von bis zu vier Prozent in Aussicht. Der Gewinn soll 4,20 bis 4,35 Dollar je Aktie betragen. Im dritten Quartal (Ende März) erwartet der Konzern einen Gewinn von 0,78 bis 0,86 Dollar je Aktie, der Umsatz soll um zwei bis sieben Prozent zurück gehen. (awp/mc/ps/27)

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