Kunsthaus Aarua: Alex Hanimann – Sandra Böschenstein – Francisco Sierra
Alex Hanimann «ETWAS FEHLT» / «ETWAS FEHLT IMMER» oder «HAST DU? HAST DU NICHT?»
Dies sind Feststellungen und Fragen, mit denen uns der St. Galler Künstler Alex Hanimann (* 1955) in seiner umfangreichen Ausstellung im Aargauer Kunsthaus konfrontiert.
Alex Hanimann, dessen Werk bereits in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert wurde, ist hauptsächlich als Maler und Zeichner bekannt. In den letzten 20 Jahren hat sein Werk durch den Einbezug des Mediums Sprache eine wesentliche Erweiterung erfahren. | Alex Hanimann, Himmel, 2005-2008, Leuchtkasten |
Hier setzt die Ausstellung im Aargauer Kunsthaus ein: Conceptual Games gibt einen repräsentativen Überblick über Hanimanns Text- und Spracharbeiten, die heute einen zentralen Aspekt seines Werks darstellen und in diesem Umfang bis jetzt noch nie gezeigt worden sind.
Für diese Ausstellung hat der Künstler sein umfangreiches Konvolut von Textarbeiten in thematische Gruppen unterteilt und eröffnet uns damit Wege in seine Gedankenund Vorstellungswelt. Der intelligente und spielerische Umgang mit der Sprache ist mit seiner konzeptuellen Arbeitsweise im Bereich der Zeichnung verwandt: So wie er in seinen Zeichnungen mit alltäglichen Motiven irritiert, bricht er auch in den Textarbeiten mit der scheinbaren Logik der Sprachkonventionen. Sprache ist für Alex Hanimann immer auch bildnerisches Material, das sinnlich erfahrbar ist ? in grossen Wandbildern, Leuchtkästen oder fragilen Papierarbeiten.
Sandra Boeschenstein
Wie weit ist es hinter den Augen hell
24. Januar bis 3. Mai 2009
Sandra Boeschenstein Alltägliche Erfahrungen bilden den Ausgangspunkt der Zeichnungen von Sandra Boeschenstein (* 1967). Die Künstlerin lässt sich davon zu überraschenden Gedanken und Bildern anregen. | Sandra Boeschenstein, Vorzugsausgabe zur DVD, Gourtesy Galerie & Edition Marlene Frei, Zürich |
Bekannt geworden ist sie mit kleinformatigen präzisen Darstellungen vertrauter Dinge, die in der Kombination mit kurzen Kommentaren ihre Selbstverständlichkeit einbüssen und somit Gegenstand philosophischer Betrachtungen werden. Die Zürcher Künstlerin hat sich schon früh ein zeichnerisches Alphabet erschaffen, das sie wiederholt verwendet, inzwischen auch in grossformatigen Papierarbeiten. Sie lotet darin den Raum zwischen sichtbarer und imaginärer Welt aus. Nebst Zeichnungen werden erstmals auch miniaturhafte Objekte gezeigt sowie eine gemeinsame Installation mit Teilen eines Filmes von Edith Jud über die Künstlerin.
CARAVAN 1/2009: Francisco Sierra
Ausstellungsreihe für junge Kunst
24. Januar bis 15. März 2009
Der Maler Francisco Sierra (*1977) startet die CARAVAN-Ausstellungsreihe 2009 im Aargauer Kunsthaus. Die Ausstellung für junge Kunst zeigt eine Auswahl an gross- und kleinformatigen Ölgemälden, die einen skurrilen Bildkosmos offenbaren. | Francisco Sierra, Caravane, 2008 |
Seine Gemälde sind bevölkert von fantastisch-grotesken Figuren und Objekten in absonderlichen Situationen und scheinen direkt dem Unterbewusstsein des Künstlers entsprungen zu sein. Seine Werke lassen so unterschiedliche, unsere Fantasie anregende Lesarten offen. Die alptraumhaften ? mit feiner Ironie durchsetzten ? Stimmungen werden durch die abgetönte Farbpalette, die der Künstler für seine Gemälde verwendet, verstärkt. (ka/mc/th)
CARAVAN – Ausstellungsreihe für junge Kunst ist eine neue Plattform für junge Kunstschaffende aus der Schweiz. Es werden Künstlerinnen und Künstler vorgestellt, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Für das Publikum ist es ein Ort der Begegnung mit einer jungen Kunstszene und noch nicht etablierten Positionen.