EU-Schluss: Schwach – Banktitel verlieren weiter – Alstom sehr fest

Der EuroSTOXX 50 schloss mit minus 2,29 Prozent auf 2.200,80 Punkte. In Paris verlor der CAC-40-Index 2,15 Prozent auf 2.925,28 Punkte. Der Londoner FTSE 100 hielt sich mit einem Abschlag von 0,42 Prozent auf 4.091,40 Zählern dagegen deutlich besser. Hier stützten insbesondere die Versorger- und Pharmawerte den Index.


Erneut zählten die Bankenwerten zu den schwächsten Aktien in den einzelnen Indizes: BNP Paribas büssten 13,33 Prozent ein auf 23,705 Euro. Santander verloren 7,57 Prozent und UniCredit gaben um 7,10 Prozent nach. In London büssten Royal Bank of Scotland (RBS) nach ihrem Kurssturz von knapp 70 Prozent am Vortag um weitere 11,21 Prozent auf 10,25 Pence ein. Lloyds Banking Group brachen nach ihrer kräftigen Vortags-Talfahrt von rund 34 Prozent um weitere 31,08 Prozent auf 44,75 Pence ein.


Die Titel des Bahntechnikkonzerns Alstom setzten sich nach Zahlen zum Umsatz und Auftragseingang mit plus 3,74 Prozent auf 35,53 Euro an die Spitze des Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50. Der französische Anlagenbauer hatte im dritten Quartal seine Umsätze trotz der Wirtschaftskrise gesteigert. Gleichzeitig verfügte das Unternehmen Ende Dezember über einen Auftragsbestand von insgesamt 47 Milliarden Euro, wodurch die Umsätze für 32 Monate abgedeckt seien. Der langfristige Ausblick für die eigenen Märkte bleibe günstig, hiess es. JPMorgan beliess nach den Zahlen die Empfehlung unverändert mit «Overweight» mit einem Kursziel von 55 Euro.


Die Aktien des französischen Autobauers PSA Peugeot Citroen gingen im CAC-40-Index am Nachmittag kräftig auf Talfahrt und schlossen mit minus 6,48 Prozent auf 12,335 Euro. Peugeot-Chef Christian Streiff hatte zuvor mitgeteilt, dass Peugeot rund 6 Milliarden Euro Finanzhilfe benötigt.


In Mailand waren die Aktien von Fiat nach Berichten über einen möglichen Einstieg des italienischen Autoherstellers bei Chrysler zeitweise vom Handel ausgesetzt worden. Mit einem Abschlag von 1,34 Prozent auf 4,42 Euro beendeten sie die Sitzung. Zunächst hatten die Titel noch kräftig zugelegt. Angesichts der dramatischen Talfahrt auf dem Automarkt steigt Fiat beim notleidenden US-Hersteller Chrysler ein. In einem ersten Schritt soll Fiat 35 Prozent an dem drittgrössten US-Hersteller übernehmen. Die Unternehmen unterzeichneten eine entsprechende vorläufige Vereinbarung.


Air-France-KLM sackten mit minus 9,48 Prozent auf 7,791 Euro stark ab. Die französisch-niederländische Fluggesellschaft hatte für das abgelaufene Quartal einen operativen Verlust angekündigt. Der Konzern hatte nicht vom gefallenen Ölpreis profitieren können, da er sich gegen steigende Treibstoffkosten abgesichert hatte. (awp/mc/pg/33)

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