Conzzeta-Gruppe droht 2009 Verlust – Weniger Aufträge

Der Zürcher Industrieholding Conzzeta drohen im nächsten Jahr die roten Zahlen. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen wegen absackenden Aufträgen in den letzten Monaten mit einem deutlichen Gewinnrückgang.


Ungünstiges wirtschaftliches Umfeld
Conzzeta leidet unter dem ungünstigen wirtschaftlichen Umfeld. Die Auswirkungen der Finanzkrise und der weltweiten Konjunkturschwäche hätten in den letzten Monaten des laufenden Jahres zu einem unerwartet starken Rückgang der Auftragseingänge geführt, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Davon sei der Maschinen- und Anlagebau besonders betroffen, der rund dreiviertel des konsolidierten Nettoumsatzes der Gruppe ausmache.


Deutlicher Gewinnrückgang zeichnet sich ab
Der Rückgang werde sich bereits im Geschäftsjahr 2008 auswirken, für das sich gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher Gewinnrückgang abzeichne. Sollte der schwache Auftragseingang im neuen Jahr weiter anhalten, rechnet das Unternehmen mit einem Konzernverlust im Jahr 2009.


Stellenabbau noch offen
Ob es zu einem Stellenabbau kommt, wollte Conzzeta-Sprecher Carlo Menotti auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA nicht ausschliessen. «Wir prüfen, wie wir der wirtschaftlichen Situation begegnen wollen, überstürzen aber nichts», sagte Menotti.


Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmensgruppe wahren
Ziel sei es, die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmensgruppe zu wahren. Aktuell beschäftigt Conzzeta rund 3’600 Mitarbeitende, 1’400 davon in der Schweiz.


Solide finanziert
Die Conzzeta sei solide finanziert und verfüge über eine Eigenkapital-Quote von 70%, sagte Sprecher Menotti. Hinter dem Unternehmen stünden Investoren, die eine langfristige Strategie verfolgen und für welche die langfristige Wettbewerbsfähigkeit im Vordergrund stehe.


2007 Umsatz von knapp 1,51 Mrd CHF erzielt
Die Conzzeta-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von knapp 1,51 Mrd CHF erzielt und 161,4 Mio CHF Gewinn erwirtschaftet, der sich dank eines Sondereffekts im Vorjahresvergleich verdoppelt hatte. Auch bei Umsatz und Betriebsgewinn legte der Konzern zweistellige Wachstumsraten vor.


Aktien am Freitag unter Druck
Die Aktien von Conzzeta standen am Freitag unter Druck. Am Vormittag stürzte der Titel ab und notierte um 12.20 Uhr mit einem Minus von 6,1% auf 1’505 CHF. Der SPI verliert zur gleichen Zeit 0,72%. Gemäss Bank-Analysten sind die Auftragseinbrüche beunruhigend, zudem lasteten auf der Unternehmensgruppe ein Fixkostenanteil von rund 40%.


(awp/mc/gh/09)

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