Panasonic bringt Sanyo-Übernahme unter Dach und Fach

Damit steht die erste grosse Übernahme eines grossen japanischen Elektronikkonzerns durch einen heimischen Konkurrenten bevor. Goldman Sachs hatte Panasonics Kaufangebot von rund 130 Yen je Aktie als zu niedrig abgelehnt, sich aber am Ende doch mit 131 Yen zufrieden gezeigt. Die beiden anderen Anteilseigner, die japanischen Finanzhäuser Daiwa Securities SMBC und die Sumitomo Mitsui Banking, hatten dagegen zuvor schon dem Verkauf der Anteile zugestimmt.


Weltgrösster Hersteller von Lithium-Ion-Batterien
Sanyo ist der weltgrösste Hersteller von Lithium-Ion-Batterien für Personal Computer und Mobiltelefone sowie stark bei Solarzellen. Durch die Übernahme positioniert sich Panasonic zugleich im schnell wachsenden Markt für Solarzellen. Damit wird der Konzern zu einem bedeutenden Konkurrenten für deutsche Hersteller wie Q-Cells werden.


Sorgenkind der japanischen Elektronikindustrie
Sanyo galt seit Jahren als Sorgenkind der japanischen Elektronikindustrie. Dazu trugen neben der Ertragsschwäche Bilanzmanipulationen und Managementfehler bei. Daher kommt die Übernahme durch Panasonic für Sanyo gelegen.


Panasonic in konsequenter Umstrukturierung
Panasonic befindet sich in einer konsequenten Umstrukturierung. Erst im Oktober hatte das Unternehmen mit der Änderung des Namens von Matsushita Electric Industrial zu Panasonic ein Signal für den Willen zur Modernisierung gesetzt. Angesichts der sinkenden Nachfrage nach Plasma-Fernsehern sieht der Konzern in Sanyos Batterie- und Solargeschäft potenzielle Wachstumsmärkte für die nächsten Jahre. (awp/mc/gh/18

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