Auch Uhrenindustrie spürt Krise

Der Wert dieser Ausfuhren sank im Vergleich zum Vorjahr auf 1,518 Mrd CHF, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) mitteilte. Insgesamt wurden 2,4 Mio Armbanduhren exportiert, dass sind 500’000 Uhren oder 17,4% weniger. Der Wert der ausgeführten Uhren beläuft sich auf 1,423 Mrd CHF (-15,1%), jener anderer Produkte auf 94,9 Mio CHF.


Starker Rückgang im traditionell stärksten Monat
Die Uhrenindustrie habe sich nicht mehr länger dem wirtschaftlichen Umfeld entziehen können. Der traditionell beste Monat des Jahres habe einen starken Geschäftsrückgang erlebt.


Jahresplus erstmals wieder unter 10 Prozent
Im Durchschnitt der letzten zwölf Monate legten die Exporte noch um 8,7% zu. Doch auch hier zeigt sich die Abschwächung deutlich, ist doch dieser Wert erstmals seit drei Jahren unter 10% gefallen.


Alle Preissegmente im Minus
Die Trendwende kam plötzlich. Alle Preissegmente wiesen im November eine Abwärtsbewegung auf. Der Absatz von Uhren unter 200 CHF ging um 10%, jener der Uhren in Preislagen zwischen 200 und 500 CHF um 20% zurück. Auch teuere Uhren verkauften sich schlechter, jene in der Kategorie 500 bis 3000 CHF um 30%, jene über 3000 CHF noch um 5,4%.


Exporte in die USA und nach Hongkong eingebrochen
Nach Exportländern aufgeschlüsselt gingen die Ausfuhren nach Frankreich (+2,9%) und Deutschland (+9,1%) nicht zurück. Fast ein Viertel weniger Uhren gingen in die USA, 17,0% weniger nach Hongkong. Die Exporte nach Japan sanken um 14,1%, jene nach Italien um 19,1%.


«Dramatischer als erwartet»
«Die negative Dynamik in der Uhrenbranche ist noch dramatischer als erwartet», kommentieren die Analysten der Zürcher Kantonalbank die Zahlen. Sie gehen für das kommende Jahr von einem deutlich schwierigeren Umfeld aus. Der starke Rückgang der Uhrenexporte belasteten die Aktien von Richemont und Swatch.


In den ersten elf Monaten exportierte die schweizerische Uhrenindustrie kumuliert Waren für 15’720,8 Mrd CHF. (awp/mc/pg/09)

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