Infranor im ersten Semester mit einem kleinen Verlust – Keine Jahresprognose

Das auf industrielle Automation spezialisierte Unternehmen musste im Halbjahr einen um 11,8% auf 32,3 (VJ 36,7) Mio CHF rückläufigen Umsatz hinnehmen. Während die Bruttomarge leicht auf 58,5 (57,3)% angestiegen ist, gingen der EBIT auf 1,1 (2,6) Mio CHF und die EBIT-Marge auf 3,3 (7,0)% klar zurück. Man habe einerseits in allen bedienten Märkten die negativen Auswirkungen der Konjunkturentwicklung und andererseits die massive Abschwächung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken zu spüren bekommen, hiess es dazu Ende November als die Gruppe ihre eigenen Erwartungen korrigierte.


Höhere Währungsverluste
Neben den um 0,1 Mio CHF auf 0,8 Mio CHF gestiegenen Abschreibungen seien die Finanzkosten auf Grund der hohen Währungsverluste vor allem bei CHF/EUR auf 1,1 Mio CHF von 0,8 Mio CHF gestiegen. Der reine Währungsverlust betrug im Halbjahr 0,5 Mio CHF; der grösste Teil davon sei allerdings noch nicht realisiert, so der Geschäftsbericht weiter. Auf Gruppenstufe seien Verkaufsförderungsprojekte und Vorbereitungsarbeiten zur Neukonzipierung der IT-Strukturen weitergeführt worden. Die angekündigten Akquisitionsbemühungen wurden ebenfalls weiterverfolgt, ohne dass derzeit allerdings entscheidungsreife Resultate vorlägen.


Keine konkreten Prognosen
Für das Gesamtjahr verzichtet Infranor auf konkrete Prognosen. In der Infranor-Division betrug der Auftragsbestand Ende Oktober den Angaben zufolge 80% des Vorjahrs. Dabei sei ein Teil des Rückgangs auf die Kurssituation EUR/CHF zurückzuführen. Die allgemeine Verunsicherung sei gross und verlässliche Erwartungen könnten kaum gemacht werden, heisst es. Auch für das nächste Geschäftsjahr geht die Gruppe nach heutiger Einschätzung davon aus, dass sich das Geschäftsvolumen in der Division kaum wesentlich verbessern werde. Deshalb seien bereits Struktur- und Organisationsanpassungen vorgenommen worden mit dem Ziel, künftig auch auf diesem tieferen Niveau in der Gewinnzone operieren zu können. Die Massnahmen beinhalten die Reduktion von Verwaltungskosten bei den einzelnen Gesellschaften und die Stärkung der Verkaufskraft. Akquisitionsbemühungen würden mit dem Ziel der strategischen Stärkung der Division weitergeführt.


Auch in der Cybelec-Division könne im kommenden Geschäftsjahr nicht mit einer Geschäftszunahme gerechnet werden. Die Division werde sich in den nächsten Monaten so restrukturieren, dass ihre Kosten dem tieferen Umsatzniveau entsprechen würden, so die Mitteilung. (awp/mc/pg/10)

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