Innovationsbenchmarking-Instrument für Schweizer KMU

Das Institut für Betriebs- und Regionalökonomie IBR der Hochschule Luzern – Wirtschaft hat in Zusammenarbeit mit dem InnovationsTransfer Zentralschweiz ITZ und dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO in einem Pilotprojekt 44 Schweizer KMU das wichtigste europäische Inno-vationsbenchmarking-Instrument (IMP3rove) zur Verfügung gestellt.


Eigene Ergebnisse im europäischen Vergleich
Das plattformgestütze Projekt wurde im Jahr 2007 von der europäischen Kommission ins Leben gerufen, um europaweit die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen nachhaltig zu verbessern. Das teilnehmende Unternehmen füllt dazu einen umfangreichen Online-Fragebogen aus. Ein Innovationsintermediär (Berater oder Regionalentwickler) wertet in einem persönlichen Gespräch den Fragebogen aus und zeigt etwaige Defizite im Unternehmen auf. Im Anschluss können dann die eigenen Ergebnisse mit denen der europäischen Wachstumsführer verglichen werden.


«Innovation messen und diskutieren»
An der Veranstaltung «Innovation messen und diskutieren» vom 4. Dezember, stellte die Hochschule Luzern – Wirtschaft die Gesamtresultate des Pilotprojektes vor: Nur rund die Hälfte der Un-ternehmen schloss die Beantwortung des komplexen Fragebogens ab. Der stark zersplitterte Arbeitsalltag sowie die hohe Arbeitsbelastung erschwerten den KMU die Durchführung des Online-Assessments. Zudem sind Neueinsteiger mit den speziellen Fachwörtern des Innovationsmanagements nicht vertraut. Das IBR erarbeitete vor diesem Hintergrund eine Workshopmethode, mit der die Unternehmen IMP3rove einfacher und gewinnbringender einsetzen können.


Zusätzlich wird unter der Federführung des IBR das Instrument nun so weiterentwickelt, dass es sich stärker für Schweizer KMU eignet. Dabei wird z.B. dem Wunsch der Unternehmen nach regionaler Vernetzung Rechnung getragen.


Projekt Organisationale Lernfähigkeit
Auch in einem anderen Projekt setzte sich das IBR intensiv mit dem Thema Innovation / Wissensmanagement auseinander. In Zusammenarbeit mit finnischen und spanischen Partnern wurde in der Studie «Organisationale Lernfähigkeit» untersucht, wie die interne Zusammenarbeit und das Wissensmanagement nachhaltig und effizient gefördert werden können. Für die Studie wurden Mitarbeiter verschiedener Unternehmen befragt, wie z. B. Unterstützung und Austausch untereinander funktionieren.


Methode für Schweizer KMU angepasst
Auch hier entwickelte das IBR eine Methode, die sich den Bedürfnissen von Schweizer KMU anpasst. Christoph Weber, Geschäftsleiter der Arthur Weber AG in Seewen, hat mit dieser Methode bereits gearbeitet und findet sie sehr bereichernd. Ludwig Durrer, Mitglied der Geschäftsleitung der Durrer Spezialmaschinen AG in Küssnacht a. Rigi betonte an der Veranstaltung «Innovation messen und diskutieren», dass der Aufwand für die Beantwortung des Fragenkatalogs sowie den Workshop für sein Unternehmen relativ klein war, der Nutzen aber sehr gross. (hochschule luzern/mc/ps)

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