Alcatel-Lucent kündigt weiteren harten Sparkurs an – 6.000 Stellen fallen weg
So will der neue Chef Ben Verwaayen bereits im kommenden Jahr die operative Gewinnschwelle erreichen, obwohl er für den Gesamtmarkt einen Rückgang zwischen acht und zwölf Prozent erwartet.
Kein Gewinn in Sicht
Alcatel-Lucent will den Angaben zufolge 2010 mit Hilfe der Sparmassnahmen eine Bruttomarge im mittleren 30-Prozent-Bereich und eine operative Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich erzielen. 2011 soll die Bruttomarge im mittleren bis hohen 30-er Bereich liegen, die operative Marge im mittleren bis hohen einstelligen Bereich. Unterm Strich sei aber noch kein Gewinn in Sicht, sagte Finanzchef Paul Tufano. Die Aktie fiel zum Handelsauftakt um mehr als 10 Prozent.
4,84 Milliarden Euro Verlust gemacht
Alcatel hatte Lucent im November 2006 gekauft. Das fusionierte Unternehmen hat seitdem 4,84 Milliarden Euro Verlust gemacht. Im Oktober 2007 kündigte die inzwischen abgelöste Chefin Patricia Russo den Abbau von 16.500 Stellen an – 20 Prozent der Belegschaft. Bis zur Jahresmitte waren bereits 9.000 Jobs gestrichen. Nach früheren Angaben muss der Konzern 1,3 Milliarden Euro für seinen Umbau aufwenden. Der neue Konzernchef Verwaayen steht seit September an der Spitze des Unternehmens. (awp/mc/gh/17)