Konjunkturerwartungen Schweiz etwas weniger pessimistisch
Demnach wird die aktuelle Konjunkturlage ebenfalls leicht optimistischer eingeschätzt als im Vormonat. Der entsprechende Saldo verbessert sich aber lediglich um 6.2 Punkte und bleibt mit -7.2 Punkten im negativen Bereich. Mit einem Anteil von 78.6 Prozent geht eine klare Mehrheit der befragten Finanzmarktexperten weiterhin von sinkenden kurzfristigen Zinsen aus, während der Saldo der Inflationserwartungen mit -73.8 Punkte tief bleiben. Die Aussichten gegenüber der Arbeitsmarktentwicklung fallen im Dezember pessimistischer aus. 97.5 Prozent der Experten erwarten eine steigende Arbeitslosenquote in den kommenden sechs Monaten.
Gesamtwirtschaftliche Situation weiterhin negativ eingeschätzt
Die Ergebnisse der jüngsten Umfrage des Schweizer Finanzmarktests zeigen leicht verbesserte Konjunkturerwartungen, wobei die gesamtwirtschaftliche Situation in der Schweiz weiterhin grundsätzlich negativ eingeschätzt wird. Mehr als drei Viertel der befragten Experten (78.6%) gehen dabei immer noch von einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Dynamik in den nächsten sechs Monaten aus. Lediglich 2.4 Prozent der Experten erwarten eine Konjunkturverbesserung, und 19 Prozent gehen von einer gleich bleibenden Situation aus. Der Credit Suisse ZEW Indikator steigt damit im Vergleich zum Vormonat um 12.3 Punkte und notiert nun bei -76.2 Punkten.
Analysten blicken wieder optimistischer in die Zukunft
Bei der Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage veränderte sich die Einschätzung der Analysten im Vergleich zum Vormonat kaum. Über drei Viertel (78.1%) der Finanzmarktexperten bewerten die aktuelle Wirtschaftssituation weiterhin als neutral, nur 7.3 Prozent als gut. Der Saldo steigt jedoch leicht um 6.2 Punkte auf -7.3 Punkte. Nachdem der Swiss Market Index (SMI) Ende November nahe der 5’000-Punkte-Marke notierte, blicken die Analysten optimistischer in die Zukunft. Mehr als die Hälfte der befragten Experten (52.5%) rechnet mit steigenden Aktienkursen. Nur zehn Prozent erwarten einen tieferen Indexstand im Mai 2009. Der entsprechende Saldo stieg um 7.8 Punkte und notiert nun bei 42.5 Punkten.
Weiterhin tiefe kurzfristige Zinsen erwartet
Der Grossteil der Analysten (78.6%) geht weiterhin davon aus, dass die kurzfristigen Zinsen sinken werden. Der Saldo stieg aber auf -73.8 Punkte (+16.6 Punkte). Der Saldo für die Differenz zwischen den kurzfristigen Zinsen in der Schweiz und denjenigen im Euroraum stieg um 9.9 Punkte auf -29.3 Punkte. Mit 56.1 Prozent der Umfrageteilnehmer prognostiziert die Mehrheit weiterhin keine Veränderung der Zinsdifferenz. Auch die Prognosen für die langfristigen Zinsen veränderten sich kaum. Lediglich 16.7 Prozent der Analysten halten hier eine Erhöhung für das wahrscheinlichste Szenario. 52.3 Prozent erwarten weiterhin keine Veränderung, und 31 Prozent der Befragten gehen von einer Verringerung aus. Der Saldo stieg im Vergleich zum Vormonat leicht um drei Punkte auf -14.3 Punkte.
Ölpreis dürfte wieder zulegen
Nachdem der Rohölpreis in den vergangenen Wochen unter 50 US-Dollar pro Barrel gefallen ist, prognostizieren 34.1 Prozent der Finanzmarktexperten einen Anstieg des Preises. Mehr als die Hälfte der Befragten (51.3%) erwartet jedoch auf 6-Monats-Sicht ein unverändertes Preisniveau. Mit weiter sinkenden Rohölpreisen rechnen nur noch 14.6 Prozent der Analysten. Der Saldo stieg daher um 13.7 Punkte auf einen Wert von 19.5 Punkten. Bei den Prognosen zum Goldpreis erwarten 50 Prozent der Experten einen Preisanstieg. Nur noch 20 Prozent rechnen mit fallenden Goldpreisen. Der Saldo stieg damit um 30 Punkte und notiert aktuell bei 30 Punkten.
Anstieg der Arbeitslosenquote unumgänglich
Die anhaltend trüben Konjunkturerwartungen wirken sich auch auf die Einschätzungen von Gewinnsituation und Umsatzrendite der Unternehmen sowie der Arbeitslosenrate aus. Mit 92.5 Prozent erwartet ein Grossteil der befragten Experten sowohl bei der Gewinnsituation als auch bei den Umsatzrenditen eine Verschlechterung. Der Saldo liegt dementsprechend in beiden Bereichen bei -90 Punkten. Auch bezüglich der Arbeitslosenrate sind sich die Experten einig. 97.5 Prozent gehen von einem Anstieg der Arbeitslosenquote aus.
Portfolioselektionen: Staatsanleihen weniger gewichtet
Im Rahmen der Sonderfrage wurden die Teilnehmer des Finanzmarkttests Schweiz zu ihrer Portfolioselektion 2009 befragt. Danach will etwa die Hälfte der befragten Experten die Gewichtung von Staatsanleihen reduzieren. Dagegen will mehr als ein Drittel der Befragten den Rohstoffanteil im Portfolio vergrössern, während lediglich drei Prozent der Experten eine Verringerung der Investitionen in Rohstoffe in Erwägung zieht. (cs/mc/ps)