CS: Clariden Leu dürfte in Asien bis zu 150 Millionen Franken verloren haben

«Wir mussten wegen des Verlustes in Hongkong einen substanziellen Betrag zurückstellen, der das Jahresergebnis deutlich beeinflussen wird», räumt der Clariden-Leu-Kommunikationschef Thomas Ackermann gegenüber dem Magazin «Bilanz» (Vorabdruck Ausgabe 21/2008) ein, wollte die genaue Verlusthöhe aber nicht nennen.


Doch noch ein gröberer Kratzer im Horrorjahr 2008?
Das Magazin schreibt von Bankinsidern, welche den Wert auf 130 bis 150 Mio CHF beziffern würden. Das Jahresergebnis werde durch den Verlust erheblich belastet, denn bislang habe die Privatbank im Horrorjahr 2008 nur leichte Kratzer abbekommen, folgert das Blatt weiter.


Drei hochrangige Banker gefeuert
Bankchef Hans Nützi habe aus dem Vorfall bereits Konsequenzen gezogen und drei hochrangige Banker entlassen. Urs Brütschi, den die Bank von ABN Amro abgeworben habe und dem als Chef der Niederlassung in Singapur das Geschäft in Hongkong unterstellt gewesen sei, habe die Bank bereits verlassen, heisst es im Artikel weiter.


«Neue Aufgaben»
Der bisherige Asien-Chef in der Geschäftsleitung, Marco Nauli, sei durch den CS-Private-Banking-Mann Erich Pfister ersetzt worden und konzentriere sich «zukünftig als Senior Private Banker ganz auf die Kundenbetreuung». Und auch der Chief Risk Officer Jean-Pierre Colambara «übernimmt neue Aufgaben innerhalb der Bank», heisst es. Sein Nachfolger sei Holger Demuth, bislang Risikochef des Asset Management von CS. (awp/mc/ps/18)

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