Ölpreise geben zum Wochenstart weiter nach

Händler begründeten die schwache Tendenz der Ölpreise in erster Linie mit der Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) vom Wochenende, die Fördermenge vorerst unverändert zu belassen.


OPEC stellt erneut Förderkürzung in Aussicht
Diese Begründung lieferte auch die Commerzbank in einem aktuellen Kommentar. Marktteilnehmer, die auf eine Kürzung der Fördermenge spekulierte hatten, seien enttäuscht worden. Für das offizielle Treffen am 17. Dezember habe die OPEC aber eine nochmalige Produktionskürzung um 1-1,5 Barrel pro Tag in Aussicht gestellt. Die Commerzbank-Experten sehen sich durch die OPEC-Aussagen darin bestätigt, dass das weitere Abwärtspotenzial für den Ölpreis begrenzt sei.


Saudi-Arabien: Ölpreisniveau von 75 Dollar «fair»
Die eigentliche Überraschung der Konferenz sei allerdings gewesen, dass Saudi-Arabien ein Ölpreisniveau von 75 Dollar je Barrel als «fair» bezeichnet habe. Zur Begründung sei auf die aktuellen Grenzkosten für neue Projekte verwiesen worden. Der Commerzbank zufolge dürfte es allerdings noch andere Gründe geben, da Saudi-Arabien selbst zu deutlich niedrigeren Grenzkosten produziere. So seien die Staatsausgaben in den vergangenen Jahren deutlich ausgeweitet worden und daher sei Saudi-Arabien auf einen höheren Ölpreis angewiesen. Schätzungen zufolge werde derzeit ein Ölpreis von 50 bis 55 Dollar benötigt, um den Staatshaushalt und die Leistungsbilanz im Gleichgewicht zu halten.


OPEC-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der OPEC ist geringfügig gesunken. Ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells habe am Freitag 47,29 US-Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Montag in Wien mit. Das waren neun Cent weniger als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der Mitgliedsländer. (awp/mc/ps/21)

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