Münchener Rück wirft ein Auge auf AIG-Sparten – Wachstum in Asien
In der Rückversicherung setzt der Konzern weiterhin auf organisches Wachstum. Wie schon in anderen Regionen rechnet der Vorstand auch in Asien 2009 mit steigenden Rückversicherungspreisen infolge der Finanzkrise. Asien hatte 2008 rund 10 Prozent zu den Rückversicherungsprämien des Konzerns beigetragen.
ERGO will in China und Südkorea zulegen
Die Erstversicherungssparte ERGO soll vor allem in Wachstumsmärkten wie China und Südkorea zulegen. «Der chinesische Markt ist interessant für ERGO», sagte Arnoldussen. Bislang ist ERGO nur in Indien und Südkorea aktiv. In China sucht das Unternehmen einen Partner für ein Gemeinschaftsunternehmen.
AIG-Geschäft in Asien und Osteuropa interessant
Die heikle Lage des einst weltgrössten Versicherers AIG will die Münchener Rück für den Ausbau des eigenen Geschäfts nutzen. AIG war mit einer milliardenschweren Kapitalspritze vom US-amerikanischen Staat vor dem Kollaps gerettet worden und prüft nun den Verkauf eigener Sparten. Neben dem Asien-Geschäft, das Arnoldussen nun in den Fokus stellt, hatte der Chef der Münchener-Rück-Tochter ERGO, Torsten Oletzky, bereits Interesse am Osteuropa-Geschäft von AIG bekundet.
Stärkere Differenzierung der Rückversicherungspreise erwartet
Für die bevorstehende Erneuerung der Rückversicherungsverträge zum 1. Januar erwartet die Münchener Rück in Asien wie bereits in anderen Teilen der Welt ein «deutlich höheres Niveau und eine stärkere Differenzierung der Rückversicherungspreise». Weltweit soll das Preisniveau um zweistellige Prozentsätze steigen, sagte Arnoldussen. «Wir sehen eindeutig eine Tendenz bei den Versicherern, Risiken aus ihrem Portfolio abzugeben, die sie mangels Kapitalstärke schlicht nicht tragen können.» (awp/mc/pg/13)