Ölpreise erholen sich weiter von steiler Talfahrt in Vorwoche
Am frühen Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) 51,84 US-Dollar und damit 1,91 Dollar mehr als am Vortag. In der vergangenen Woche war der US-Ölpreis erstmals seit dreieinhalb Jahren unter die Marke von 50 Dollar gefallen, nachdem er im Juli noch ein Rekordhoch knapp unter 150 Dollar erreicht hatte.
Brent klettert auf über 50 Dollar
Auch in London kletterte der Preis für ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent nach dem kräftigen Rückgang in der Vorwoche wieder leicht. Ein Barrel wurde hier für 50,84 Dollar gehandelt. Das sind 1,67 Dollar mehr als am Freitag. Meldungen über weitere geplante Stimulierungs- und Stützungsmassnahmen der Regierungen für die Konjunktur und den Bankensektor sowie die Ernennung des New Yorker Fed-Präsidenten Timothy Geithner zum künftigen US-Finanzminister hatten bereits am Freitag zu deutlichen Kursgewinnen am Aktienmarkt geführt.
Weiterer Anstieg erwartet
Die Commerzbank-Experten erwarten, dass der Ölpreis zunächst seine Erholung fortsetzen wird. Angesichts der schlechten Konjunkturlage sei aber ein baldiger erneuter Rückgang unter 50 Dollar nach wie vor wahrscheinlich. Die Staatschefs von Venezuela und Iran seien am Wochenende Vermutungen entgegen getreten, der fallende Ölpreis könnte die heimische Wirtschaft negativ beeinträchtigen. Die Äusserungen dürften aus Sicht der Commerzbank aber nur ein Versuch sein, von der kritischen Lage abzulenken.
OPEC-Öl deutlich günstiger
Unterdessen ist der Preis für OPEC-Rohöl weiter kräftig gesunken. Ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells habe am Freitag 42,56 Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Montag in Wien mit. Das waren 1,50 Dollar weniger als am Donnerstag. Damit erreichte der OPEC-Korbpreis den tiefsten Stand seit Mitte Februar 2005. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der Mitgliedsländer. (awp/mc/ps/20)