US-Schluss: Sehr fest – Erholung nach starken Schwankungen

Allerdings sei weiterhin aufgrund der Turbulenzen im Finanzsektor, für die aktuell die Citigroup verantwortlich ist, eine deutliche Abneigung gegen Risiken zu spüren. Für bessere Stimmung hat Börsianern zufolge in der letzten Handelsstunde die Nominierung des ehemaligen New Yorker Notenbankchefs Timothy Geithner zum neuen US-Finanzminister gesorgt. Das hatte der Sender NBC berichtet.


Der Dow Jones (DJIA) gewann 6,54 Prozent auf 8.046,42 Zähler und kletterte damit wieder über die psychologische Marke von 8.000 Punkten. Im Wochenverlauf büsste der US-Leitindex allerdings rund fünf Prozent ein. Für den marktbreiten S&P-500-Index endete der Freitag mit Gewinnen von 6,32 Prozent auf 800,03 Zähler. An der NASDAQ stieg der Composite-Index um 5,18 Prozent auf 1.384,35 Punkte. Der NASDAQ 100 legte um 4,73 Prozent auf 1.085,57 Punkte zu.


Aktien der Citigroup büssten 19,96 Prozent auf 3,77 Dollar ein – im Wochenvergleich stürzten die Titel der Bank damit um rund 60 Prozent ab. Der Chef der Citigroup, Vikram Pandit, spielte Spekulationen um einen möglichen Teilverkauf herunter. Händlern zufolge soll das Geschäftsmodell nicht geändert und auch der Broker Smith Barney nicht verkauft werden. «Anleger haben in den vergangenen Monaten schon sehr oft diese Entwicklung beobachtet – und das Ende der Geschichte war meistens fürchterlich», kommentierte ein Händler. So verloren auch die Titel des Konkurrenten JPMorgan deutlich. Aktien der Bank of America kämpften sich noch knapp ins Plus.


Kräftige Gewinne konnten unterdessen Papiere von Alcoa verbuchen – die Titel des Aluminiumkonzerns kletterten an der Spitze im Dow Jones um 23,21 Prozent auf 8,44 Dollar. Händlern zufolge erholten sich die Rohstoffpreise und mit ihnen die entsprechenden Titel. Auch der Ölpreis stoppte seine Talfahrt vom Vortag, was Aktien von ExxonMobil ein Plus von 10,66 Prozent auf 75,81 Dollar einbrachte.


Dell konnten ihre Eröffnungsgewinne nicht halten und verloren 5,20 Prozent auf 9,30 Dollar. Der Computerhersteller hat mit einem Gewinn je Aktie im dritten Quartal von 0,37 Dollar die Markterwartungen von 0,31 Dollar übertroffen. Beim Umsatz blieb Dell allerdings hinter den Schätzungen zurück. Analysten äusserten sich dennoch positiv zu den Zahlen – sowohl Morgan Stanley als auch die Deutsche Bank hielten an ihrer Kaufempfehlung fest.


Unterdessen ging es für Wal-Mart um 4,46 Prozent auf 52,92 Dollar hoch. Der weltgrösste Einzelhändler bekommt eine neue Führung. Mike Duke folgt dem langjährigen Chef Lee Scott. Händler nahmen den Wechsel positiv auf. Es sei kein Zeichen dafür, dass Wal-Mart eine schlechte Weihnachtssaison erwartet. Als einer der Favoriten im Dow Jones kletterten Microsoft um 12,26 Prozent auf 19,68 Dollar. Händler verwiesen auf einen positiven Analystenkommentar. Oppenheimer habe die Titel des Softwarekonzerns auf «Outperform» hochgestuft. (awp/mc/ps/01)

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