Ölpreise nach Talfahrt leicht gestiegen

Am Donnerstag ist der US-Ölpreis erstmals seit dreieinhalb Jahren unter die Marke von 50 Dollar gefallen, nachdem er im Juli noch ein Rekordhoch knapp unter 150 Dollar erreichte.


Sorgen vor einer deutlichen Abschwächung der Ölnachfrage
An der Rohstoffbörse in London kostete ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent 49,43 Dollar. Das sind 1,35 Dollar mehr als am Vortag. In den kommenden Handelstagen rechnen die meisten Experten nicht mit einer dauerhaften Erholung der Ölpreise. Die jüngsten Konjunkturdaten würden die Rezessionsängste und damit die Sorgen vor einer deutlichen Abschwächung der Ölnachfrage schüren, sagte der Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank.


Ein zu hohes Angebot auf den Ölmärkten
Ein deutlicher Anstieg der Ölreserven in den USA würde bereits auf ein Überangebot auf den Märkten hindeuten, hiess es von Experten. Zuletzt seien aber noch weitere Meldungen aufgetaucht, die auf ein zu hohes Angebot auf den Ölmärkten schliessen lassen, sagte Weinberg. Demnach hätten Schiffsverleiher berichtet, dass grosse Mineralölkonzerne Supertanker zur Vorratshaltung anmieten. Das Rohöl werde auf diese Weise geparkt, um auf eine Preiserholung an den Ölmärkten zu warten.


OPEC-Preis auf tiefsten Stand seit über dreieinhalb Jahren gesunken
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) auf den tiefsten Stand seit über dreieinhalb Jahren gesunken. Ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells habe am Donnerstag 44,06 Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Freitag in Wien mit. Das waren 1,83 Dollar weniger als am Mittwoch. Weniger hatte ein Fass OPEC-Rohöl zuletzt Mitte Februar 2005 gekostet. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der Mitgliedsländer. (awp/mc/gh/26)

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