Schwache US-Daten helfen dem Euro nicht auf die Sprünge

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2542 (Mittwoch: 1,2634) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7973 (0,7915) Euro.


«Euro hält sich erstaunlich gut»
«In der aktuellen Situation hält sich der Euro erstaunlich gut», sagte Devisenexperte Stephan Rieke von der BHF-Bank. So hätte die Gemeinschaftswährung angesichts weltweit sinkender Aktienkurse eigentlich weiter nachgeben müssen. Darüber hinaus stellten negative Konjunkturdaten aus den USA mittlerweile keine Belastung mehr für den Dollar, sondern vielmehr für den Euro dar. «Im Grunde kann man sagen: Der Dollar profitiert immer dann zum Euro, je stärker sich das düstere Gesicht der Finanzmarktkrise zeigt.»


Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA auf höchstem Stand seit 1983
Aus diesem Grund hätten auch erschreckend schwache Zahlen vom US-Arbeitsmarkt dem Euro nicht auf die Sprünge helfen können, so Rieke. So waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nach Zahlen vom Donnerstag in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit 16 Jahren gestiegen. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt schnellten die Anträge sogar auf den höchsten Wert seit 1983. «Die Zahlen verdeutlichen den ausgesprochen schwachen Zustand der amerikanischen Konjunktur und insbesondere des Arbeitsmarkts», sagte Rieke.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84210 (0,83980) britische Pfund, 119,87 (122,07) japanische Yen und auf 1,5290 (1,5228) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 738,00 (762,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/30)

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