CH-Eröffnung: Uneinheitlich – Bâloise bei den Anlegern gefragt
Für den weiteren Verlauf dürfte die Eröffnung an der Wall Street wichtige Impulse geben. Von Konjunkturseite stehen am Nachmittag aus den USA noch die Erzeugerpreise Oktober und der Stimmungsindex Bauunternehmen November an. Zudem berichten Fed-Chef Bernanke und Finanzminister Paulson über das weiteren Vorgehen beim Rettungspaket für den Finanzsektor vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses.
Das Blue Chips Barometer SMI gewinnt bis 9.30 Uhr noch 11,08 Punkte bzw. 0,20% auf 5’657,51 Zähler. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) verliert dagegen derweil 0,03% auf 778,17 Stellen, der breite Markt SPI rückt wiederum 0,11% auf 4’658,93 Punkte vor.
Bâloise (+9,4% auf 62,35 CHF) setzen sich nach dem Business Update an die Tabellenspitze ab. Der Versicherer ist insbesondere bei klassischen Lebensversicherungen und betrieblicher Vorsorge gewachsen, hat das Aktienexposure weiter verkleinert und sieht sich weiterhin solide kapitalisiert. Im Vergleich zu den Mitbewerbern präsentiere sich das Unternehmen in guter finanzieller Verfassung, heisst es am Markt. Die allgemeinen Befürchtungen über substantielle Probleme hätten sich nicht bewahrheitet.
Die übrigen Assekuranzen tendieren uneinheitlich, Swiss Re (+1,0% auf 43,84 CHF) stehen dabei besser da als ZFS (-0,1% auf 220,30 CHF) und Swiss Life (-0,5% auf 78,75 CHF).
Mit deutlichem Abstand zu Bâloise folgen Novartis (+1,2% auf 57,80 CHF), Ciba (+1,2% auf 48,08 CHF) und Syngenta (+1,1% auf 203,50 CHF).
Roche gewinnen 0,5% auf 168,90 CHF. Die US-Tochter Genentech hat über einen zweiten Todesfall in Zusammenhang mit der Einnahme des Medikaments Raptiva informiert. Nun sollen gemeinsam mit der US-Gesundheitsbehörde FDA weitere Schritte evaluiert werden. Dies werde als leicht negativ für die Aktie ausgelegt, meinen Marktbeobachter.
Nestlé rücken 0,2% auf 44,70 CHF vor. Analysten werten eine personelle Veränderung als positiv. Strategie- und Marketingchef Lars Olofsson wechselt auf die Position als CEO beim französischen Detailhandelskonzerns Carrefour. Dies verspreche eine gute Beziehung zu Carrefour, einem der wichtigsten Kunden des Nahrungsmittelherstellers, heisst es.
Nach dem gestern markierten Allzeittief von 13,51 CHF Intraday halten sich UBS (-0,2% auf 13,72 CHF) im Mittelfeld, Julius Bär (-2,1% auf 41,10 CHF) sowie CS (-2,7% auf 29,82 CHF) am Tabellenende erleiden stärkere Einbussen.
Im breiten Markt haben zwei Industriekonzerne Zahlen vorgelegt. Carlo Gavazzi verlieren angesichts durchwachsener Zahlen 5,9%. Die Resultate deuteten jedoch auf keine grossen Probleme hin, schreiben Analysten. StarragHeckert (Aktie ungeh.) verzeichne dagegen «fantastisches Wachstum».
Bei EFG (-7,2%) kommt es nach Händlermeinung zu Gewinnmitnahmen. Die Titel sind von den Analysten der Citigroup auf «Buy» («Hold») heraufgestuft worden, das Institut hat zudem die Präsenz in der Karibik verstärkt. (awp/mc/pg/12)